„Betrug“ – Bushido mit klarer Stellungnahme zu Loredana
Petra Z.
Seit Wochen reden zehntausende Rap-Fans über den Betrugsfall Petra Z., einer 53-jährigen Frau aus der Schweiz, der durch einen Betrug bis zu 750.000 Franken gestohlen wurden. Hinter der Betrugsmasche, bei der sich die Leichtgläubigkeit und die Manipulierbarkeit des Opfers zunutze gemacht wurden, werden die bekannte Rapperin Loredana und mehrere Familienangehörige von ihr vermutet.
Seit dem letzten Jahr läuft in der Sache ein Verfahren gegen Loredana. In den letzten Wochen gelangte das Thema erneut in den Fokus der Öffentlichkeit nachdem ein Interview mit Petra Z. publik wurde, in dem sie erklärte, em Existenzminimum zu leben und nicht einmal mehr Geld zu haben, um die Beerdigung ihrer Mutter zu zahlen.
Bushido
Vor einigen Tagen veröffentlichte Bushido ein überraschendes Statement in dem er sich direkt an Petra Z. richtet und anbot, für die Beerdigung ihrer Mutter aufzukommen. Darüber hinaus wolle er ihr auch finanziell unterstützen, sodass sie zumindest die schlimmsten Folgen des finanziellen Verlustes abfedern kann. Der Rapper gab auch ein Interview in der Schweizer Zeitung 20min, die den Fall rund um Loredana überhaupt erst bekannt gemacht hat.
„Betrug“
Nachdem die Kritik an Loredana zuletzt immer lauter wurde, regte sich aber auch Widerstand. Jedoch nicht von Loredana, sondern von Feministinnen auf Twitter, die hinter der Kritik an Loredana sexistische Hintergründe vermuten. So würde Loredana kritisiert, ein Gzuz, dem ebenfalls schwere Straftaten vorgeworfen werden, würde hingegen aber von der Rap-Community gefeiert werden.
Bei einigen Rappern ist bekannt dass sie ihre Freundinnen Gewalt angetan haben, Gzuz, Bonez, Bushido aber gecancelt wird nur loredana weil deutschrapfans lieben einfach Omas 🤪🤪🤪.
— Tara (@Sternenrot) July 14, 2020
Unglaublich viele Rapper haben Straftaten begangen, bauen ihre Karriere darauf auf. Was Loredana getan haben soll ist nicht cool. Aber es ist scheinheilig sie "boykottieren" zu wollen und gleichzeitig seine männlichen (ex)-kriminellen Lieblingsrapper für Authentizität abzufeiern
— Johann Voigt (@monodefekt) July 14, 2020
Auch einige Rapmedien sprachen über diesen vermeintlichen Widerspruch. Zwar machten sie sich die Kritik der Feministinnen dabei nicht zu eigen, gaben dem Thema aber deutlich mehr Gewicht, als es in Anbetracht der Schwere der Vorwürfe gegen Loredana angebracht ist, so zumindest die Ansicht von Bushido.
Dem Berliner geht es sichtlich gegen den Strich, dass man aus einem Betrugsfall eine Sexismus-Debatte macht und einen „Betrug“ dabei nicht als solchen betitelt, sondern unterstellt, dass ein männlicher Rapper keinen Hate abkriegen würde, wenn er denselben Vorwürfen gegenübersteht.
Hier seht ihr es