Capital Bra spendet seine Einnahmen an Opfer von Beirut
Beirut
Wir alle haben die schrecklichen Bilder aus Beirut gesehen. In der libanesischen Hauptstadt explodierte ein Ammoniumnitrat-Lager mit rund 2800 Tonnen des hochentzündlichen Stoffes. Aktuell gibt es zahlreiche Mutmaßungen über die Hintergründe der Explosion. Die Ermittlungen laufen von Terrorismus über einen fahrlässigen Unfall. In 5 Tagen wird der erste Untersuchungsbericht erwartet.
Stand jetzt wurden bei dem Unfall 135 Menschen getötet. Ein 50-köpfiges Team des THW befindet sich aktuell auf dem Weg nach Libanon um vor Ort nach weiteren Menschen, die eventuell verschüttet worden sind, zu suchen. Das libanesische Gesundheitsministerium zählte darüberhinaus 5000 Verletzte und schätzt, dass bis zu 300.000 Menschen ihr Zuhause verloren haben.
Der Hafen selbst liegt ebenfalls in Schutt und Asche. An der Stelle der Explosion ist ein 200 Meter großer Krater entstanden, der mit Meerwasser vollgelaufen ist. Der Hafen ist sowohl wirtschaftlich, als auch für die Versorgung im Libanon von zentraler Bedeutung. Wenn dort keine Waren einlaufen, stehen Millionen von Menschen ohne Lebensmittel und andere wichtige Güter da.
Capital Bra
Viele deutsche Rapper und generell viele in Deutschland lebende Menschen haben ihre Wurzeln im Libanon und bis heute familiäre Verbindungen zum Mittelmeerstaat. Sie sind deshalb besonders betroffen, da sie teilweise Freunde und Verwandte unter den Opfern der Explosion haben. Die Rap-Szene nahm großen Anteil an dem Ereignis und solidarisierte sich mit den Libanesen.
Dadurch wurden zahlreiche Spendenaktionen ins Leben gerufen, mit denen die Betroffenen unterstützt werden sollen. Auch Capital Bra hat sich nun dazu entschlossen, dass er etwas beitragen will. Er veröffentlichte letzte Nacht seinen Song „Ausziehen“ unter dem Namen Joker Bra. Als er sich heute erstmals richtig über die Geschehnisse informieren konnte, traf er den Entschluss, eine Spendenaktion daraus zu machen.
Sein ganzes Statement
„Bratans, Bratinas, Bratuchas, ich hoffe euch allen geht’s gut. Ich wünsche allen erst einmal einen wunderschönen guten Morgen. Ich wollte euch sagen, vor zwei Tagen sind erst meine Kinder abgehauen und wir wollten über Nacht einen Song droppen, einfach arbeiten, wieder Musik machen. So wie früher, so Joker mäßig, einfach auf Mittwoch raushauen.
Sodass ich leider nicht mitbekommen habe – also ich hab mitbekommen, dass es einen Unfall gab in Beirut – aber ich hab nicht mitbekommen in welchem Ausmaß, wie viele Tote und wie viele Verletzte. Wir werden auf jeden Fall alle Einnahmen von dem Song spenden, wir werden eine fette Spendenaktion starten.
Ich wünsche allen mein aller, aller größtes Beileid, für die Toten und die Verletzten und für die Familien wünsche ich viel Kraft in dieser schweren Zeit. Wir werden versuchen zu helfen wie wir können. Und mehr gibt es nicht zu sagen. Ich liebe euch, passt auf euch auf, Inshallah bleibt ihr gesund.“
Übrigens: Wenn ihr selbst etwas tun wollt, könnt ihr euch an einer der vielen Spendenaktionen beteiligen. Falls ihr nach einer seriösen Organisation sucht, die Spenden annimmt, solltet ihr bei der Unicef oder bei Aktion-Deutschland-Hilft nachschauen.
Hier seht ihr die Ansage