Verhältnis zu Arafat – Ex-Sekretärin von EGJ widerspricht Bushido
(© Marco Verch / CC 2.0)
Bushido
Nach mehr als zwei Dutzend Prozesstagen hat Bushido letzte Woche seine Zeugenaussage beendet. Namen, Zahlen, Hintergründe, private Probleme, psychische Belastung – der Gangsterrapper hat ausgepackt. In seiner 8 Monate dauernden Aussage vor Gericht machte der 42-Jährige nicht einmal vor sich selbst halt.
So berichtete er ausführlich von regelmäßigen Panikattacken und erklärt, seit der Attacke auf ihn psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen. An einem besonders emotionalen Tage brach der sonst so berechnende und distanzierte Rapper sogar vor Gericht in Tränen aus als er über seine Familie sprach.
Zwangsehe
Abgesehen davon hat er allerdings auch über Arafat Abou-Chaker gesprochen und sein vermeintlichen Clan-Boss schwer belastet. Er selbst bezeichnete seine Situation mit Arafat nicht etwa als Freundschaft, sondern als Zwangsehe. Der Rapper gestand, dass er sich fühlte wie zwangsverheiratet und dachte, nie wieder aus dem Verhältnis rauszukommen.
Dementsprechend sei auch seine Freundschaft mit Arafat nur für die Öffentlichkeit gespielt gewesen. In Wahrheit ergriff sein jahrelanger Geschäftspartner lediglich Besitz über ihn und kontrollierte sein Leben – so zumindest die Ausführungen von Bushido selbst.
Ex-Sekretärin
Es gibt aber auch Darstellungen, die auf das genaue Gegenteil hindeuten. Nach der Aussage von Bushido wird nun die lange Zeugenliste abgearbeitet. Als erstes spricht Caro W., die ehemalige Sekretärin von EGJ. 2018 wurde ihr von Bushido gekündigt, danach hat Arafat sie bei sich eingestellt.
Bei der letzten Verhandlung vor Gericht hat sie unter anderem über Prozentanteile und Verträge zwischen dem Angeklagten Arafat und Nebenkläger Bushido gesprochen. Allerdings antwortete sie auch auf die Fragen zum persönlichen Verhältnis der beiden. Und hier zeichnet sie ein ganz anderes Bild als ihr ehemaliger Chef. Ihrer Auffassung nach waren die beiden befreundet und agierten auf Augenhöhe:
„Hatten Bushido und der Clan-Chef ein freundschaftliches Verhältnis? Die Sekretärin: ‚Denke schon. Sie haben zusammen gelacht, zusammen gelästert, zusammen Zeit verbracht. Sie wollten sogar zusammenziehen in Kleinmachnow.‘ Gab es auch Zoff? ‚Sicherlich auch mal. Aber nicht, dass einer über dem anderen steht. Das Verhältnis war gleichrangig.'“
(Quelle: BILD)
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