„Bogy ist nicht mehr er selbst“ – B-Lash äußert sich zum Zustand von Mc Bogy
B-Lash
Gestern Abend kam die neue Folge vom Record-Podcast online. Zu Gast ist diesmal B-Lash, der knapp zwei Stunden lang auf seine kürzliche Auseinandersetzung mit Fler eingeht und die Dinge aus seiner Sicht schildert. Allerdings rückt das gesamte Beef-Thema innerhalb der letzten paar Minuten in den Hintergrund als der Rapper und Podcaster über MC Bogy spricht. Angesprochen auf den Vorwurf, dass Bogy wegen seine Drogenkonsums „unzurechnungsfähig“ sei, packt B-Lash die Wahrheit aus.
Der Kreuzberger schildert, dass der Zustand von MC Bogy nicht mit Drogen, sondern mit der Dosierung seiner Medikamente zusammenhängt. Demnach wurden ihm nach seiner letzten Psychose Medikamente in viel zu hoher Dosis verschrieben. Was das für Effekte auf den menschlichen Körper hat, kann man sich kaum ausmalen. Dagegen versucht B-Lash anzugehen und in Absprache mit den Ärzten die Dosierungen schrittweise zu reduzieren. Allerdings betont er auch, wie delikat dieses Vorgehen ist und wie leichtfertig es wäre, die Medikamente von jetzt auf gleich abzusetzen.
B-Lash über den Zustand von Mc Bogy
„Ich versuche jetzt mittlerweile seit Jahren Bogy wieder zurückzuholen. Bogy ist nicht da, Bogy ist ein Schatten von sich selbst. Es ist nicht Moritz Udem, den ich kannte vor 20 Jahren. Er ist ein freundlicher Roboter – der sich alles gefallen lässt und der nicht hart gegenredet. Und es staut sich, staut sich, staut sich und irgendwann platzt es aus ihm raus. Warum sag ich, er ist nicht er selbst?
Fällt mir bisschen schwer darüber zu reden, aber es sind die Medikamente. Es sind gar nicht die Drogen. (…) Ich versuche wirklich mein bestes seit Jahren, Moritz wieder zurückzuholen auf diese Welt. Dieser Staat hat ihm eine harte Auflage verpasst nachdem er psychotisch war. Gott sei Dank, er ist seit 7 Jahren Psychose-frei. Seit 7 Jahren, das ist echt ne lange Zeit.
Ich war seine Geisel man. Wo er ne Psychose gehabt hat, ich war wirklich zwei Tage lang seine Geisel. Ich weiß, er ist sowieso gar nicht mehr er selber. Und es ist Arsch-gefährlich wenn er so wird. Für sich selbst und für alle drumherum. (…) Der kriegt Sachen zu einer dreifachen Dosis, wie man sie normalerweise verteilen würde. Und das über 10 Jahre. (…)
Ich hab gesehen, er kann da nicht alleine raus. Deswegen hab ich gesprochen mit den Leuten, die beteiligt sind. Man darf da nicht fahrlässig sein, bitte versteht mich nicht falsch. Es ist sehr, sehr verantwortungslos wenn man zu einem Menschen hingeht in der Situation und sagt, nimm mal die Medikamente weg, du bist nicht mehr du selbst. Das ist lebensgefährlich. Also musste man schauen, dass man langsam, langsam runterkommt.“
Hier seht ihr die Stelle (Ab 1:57h)