Deutschrapper bei Gerichtsprozess: „Ohne Arafat hätte Bushido nicht überlebt“

Marco Verch / CC 2.0)

Bushido-Arafat-Prozess

In wenigen Wochen geht der Prozess gegen Arafat Abou-Chaker und seine Brüder bereits ins dritte Jahr. Auch nach 74 Verhandlungstagen ist der seit August 2020 laufende Prozess noch nicht geklärt. Praktisch keiner der zentralem Vorwürfe von Bushido konnte bestätigt werden. Trotzdem wird der Prozess in der Hoffnung auf einen Coup gegen den Abou-Chaker-Clan fortgeführt – aber das Verfahren bröckelt.

D-Bo

Im Zuge des Prozesses kamen bereits eine ganze Reihe Deutschrapper zu Wort. Jetzt war der nächste Rapper zu Gast vor Gericht und sagte aus. D-Bo dürften die meisten noch aus der Anfangsphase von Ersguterjunge kennen. Zusammen mit Bushido gründete er damals das Label und war in den Folgejahren auch als Rapper darauf aktiv:

„Wir gründeten zusammen das Label Ersguterjunge. Vor drei Jahren kündigte mir Bushido die Freundschaft. Wenn er bekam, was er brauchte und man nicht mehr so nützlich für ihn war, gab’s ’ne Ansage. In Beziehung zu anderen Menschen macht er eine Kosten-Nutzen-Rechnung auf.“

„Ohne Arafat hätte Bushido nicht überlebt“

Rund 15 Jahre lang waren D-Bo und Bushido privat und geschäftlich befreundet. Trotzdem ist die Aussage von D-Bo alles andere als hilfreich für den EGJ-Chef. Während seiner gesamten Zeugenaussage bestätigt er die Position Arafats und erklärt, dass Bushido enormen Nutzen aus seiner Kooperation mit dem Abou-Chaker-Boss gezogen hat. Der Richter bezeichnete die Aussage als „Loblied“ auf Arafat.

„Er realisierte, ohne Aggro Berlin kann er sich zum Star entwickeln. Bushido bekam seinen Willen mithilfe von Arafat, der ist jemand, der viele Probleme lösen kann. Bushido drängte darauf, mit Arafat zusammenzuarbeiten. Er brauchte Leute, die ihm die Leute von früher vom Hals hielten. (…)

Arafat hielt den Kopf hin. Gangsta-Rap entwickelte sich. Menschen, die sich zu kriminellen Taten hinreißen ließen, waren involviert. Bushido fing viel Streit an, das hätte er nicht tun können ohne Arafat an seiner Seite. Ohne ihn hätte er nicht überlebt. Er sorgte für Sicherheit.“

(Quelle: BILD)

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