Fler legt Zahlen offen – Alben-Vorschüsse sind um 60% gesunken

Streamingdienste

Vor ein paar Jahren sah es so aus, als wäre mit Spotify und anderen Streaming-Diensten ein neues Zeitalter angebrochen. Innerhalb kürzester Zeit wurden Rapper durch einzelne Streaming-Hits oder einem großen Backkatalog an beliebten Alben zum Millionär werden.

Doch mittlerweile ist klar, dass das System fehlerhaft zu sein scheint. Denn die Streamingzahlen für große Künstler sind zuletzt rapide gesunken. Newcomer, die sämtliche Rekorde gebrochen haben, sind urplötzlich abgestürzt. Sowohl anhand von Streaming-, als auch von Youtube-Aufrufen ist zu sehen, dass die Rapszene sich zu verkleinern scheint.

Fler

Diese Entwicklung spiegelt sich auch darin wider, wie viel Geld derzeit im Umlauf ist. Wie Fler offenbart, sind nämlich die Vorschüsse, die große Vertriebe für einzelne Projekte vergeben, deutlich gesunken. In den letzten paar Jahren konnte sich der Maskulin-Chef sichern sein, Deals über 400.000 bis 500.000 Euro zu erhalten.

Mittlerweile sind Majorlabels nur noch bereit, ihm 200.000 Euro für ein einzelnes Album zu geben. Das ist nicht annähernd genug für den Arbeitsaufwand und die Produktionskosten für Videos und Co., die Fler eigentlich gewohnt ist. Entsprechend lohnt es sich für ihn derzeit nicht einmal, ein Album auf den Markt zu bringen. Stattdessen konzentriert er sich auf andere Einnahmequellen wie Mode, Shishatabak, E-Zigaretten und Twitch, die ihm mehr Geld einbringen als die Musik.

Fler über aktuelle Alben-Vorschüsse

„Ich hab mein Album sagen wir mal zu 60% fertig. Ich bin ganz stark am überlegen, was ich jetzt mache. Ob ich überhaupt Musik rausbringe, warum denn? Wer gibt mir genug Geld dafür oder wer kann es wertschätzen? Und am Ende arbeite ich ein Jahr dafür. Und so ein Künstler wie ich, ich bin gewohnt dass ich meine 400-500 Tausend Euro Vorschuss für ein Album bekomme. Jetzt alter?

Wenn mir einer sagen würde: Ich geb die 200 Tausend – was soll ich damit? Was soll ich damit? Es gibt 1000 andere Sachen mit denen ich mehr Geld mache gerade. (…) Aber müsste es nicht, weil die Jugendichen es lieben. Wir sind größer denn je wenn es darum geht, wie auf der Straße die Mucke gepumpt wird. Die Industrie, dieses Spotify-Ding ist einfach scheiße. F*ck Spotify. Offiziell, f*ck Spotify. Was haben die gemacht alter?“

Hier seht ihr das Statement

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