Vor laufender Kamera – Haftbefehl singt „Rolling in the Deep“ von Adele

Gesang im Deutschrap

Es gibt Deutschrapper, die nicht nur gute Sprechgesangsartisten, sondern gleichzeitig auch begnadete Sänger sind. Ein prominentes Beispiel hierfür wäre Manuellsen. Andere helfen bspw. in Gesangs-Hooks gerne mit Autotune nach, um den ein oder anderen verfehlten Ton zu korrigieren. Zum einen hat der Stimmeffekt dafür gesorgt, dass Deutschrap deutlich musikalischer und dadurch zugänglicher für neue Hörer wird.

Auf der anderen Seite wird Autotune aber auch dafür verantwortlich gemacht, dass es „weniger echten Rap“ gibt. Also Hiphop-Songs, auf denen nur gerappt und nicht gesungen wird. Außerdem wird denjenigen Rappern, die Autotune auf ihren Songs nutzen, vorgeworfen, in Wahrheit gar nicht singen zu können und gänzlich auf die Nachbearbeitung ihrer Produzenten angewiesen zu sein.

Viele deutsche Rapper haben auf Vorwürfe dieser Art bereits reagiert. Die einen, um zu beweisen, dass sie auch ohne Stimmeffekte singen können – und die anderen um ihren Fans zuzustimmen. So gibt Eno seit Jahren ganz offen zu, in Wahrheit nicht singen zu können. Gerade für Typen wie ihn, die nicht mit einer Gesangsstimme gesegnet sind, ist Autotune deshalb ein hervorragendes Mittel.

Rapper wie Mero oder AK Ausserkontrolle schwören ebenfalls auf den Einsatz von Autotune, bewiesen in der Vergangenheit aber schon mehrfach, dass sie es auch ohne draufhaben. Beide zeichnen sich dadurch aus, dass sie in ihren Tracks oft auch Gesangspassagen haben, die kein Autotune beinhalten.

Haftbefehl

Haftbefehl ist jedoch nicht dafür bekannt, besonders musikalisch zu sein und Gesangs-Parts in seinen Rap mit einfließen zu lassen – stattdessen steht der Offenbacher seit Tag Eins für harten Straßenrap und zog diese Linie seitdem konsequent durch.

Umso interessanter ist es nun zu hören, wie Haftbefehl eine gefühlvolle Pop-Ballade covert und dabei seine Gesangsstimme zum besten gibt. In einem spaßigen Video covert die Deutschrap-Legende den Adele-Hit „Rolling in the Deep“. Unten könnt ihr reinhören.

Hier hört ihr es

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