„Dann ging der Erfolg los“ – Raf Camora über seinen Pakt mit dem Teufel
(Credits: Pascal Kerouche / CC BY-SA 4.0)
Raf Camora
Egal ob Gold-, Platin-, Diamantschallplatten, zahlreiche Nummer Eins-Hits und Awards bis zum Abwinken: Raf Camora hat in seiner Karriere Erfolge gefeiert, von denen anderen nur träumen konnten. Der Startpunkt für diesen riesigen Erfolgskurs setzt das Jahr 2016, als Raf erstmals als Kollabopartner von Bonez MC fungierte und die beiden die „Palmen aus Plastik“-Reihe starteten, die Rekorde über Rekorde im Deutschrap brach.
Der Pakt
Nach einem halben Jahrzehnt Erfolgsgeschichte nahm sich Raf in den letzten Jahren Zeit, seine bisherige Karriere zu rekapitulieren. Dies tat er unter anderem in Form von Literatur wie seiner 2021 erschienenen Autobiografie „Der Pakt“. Dort ging er vor allem auch auf die Zeit vor seinem Erfolg ein – denn Raf ist nicht erst seit 2016 aktiv, sondern musste vorher zahlreiche erfolglose Jahre mit seiner Musik ertragen.
In einem Interview zu dem damals erschienenen Buch geht Raf genauer auf die Bedeutung des „Paktes“ ein. Dabei erwähnt er einen schwarzen Raben, der mit der Zeit zum Markenzeichen des Rappers wurde. Der Interviewer spricht eine konkrete Stelle im Buch an und beschreibt den Raben darin als eine Art Teufelsgestalt, woraufhin Raf diese Stelle genauer beschreibt und dabei auf zwei konkrete Ereignisse eingeht, die laut eigener Aussage entscheidend für seinen späteren Erfolg waren.
Raf Camora über seinen Pakt mit dem Teufel
„Ich hab 2010 damals ein Song gemacht, der „Schwarze Rabe“ heißt. Da gehts darum, dass ich in einer Berliner Wohnung sitze und unzufrieden bin, weil der Erfolg nicht der ist, den ich erwarte und keinen Ausweg sehe in der Musik und ich mir denke: ‚f*ck, wird das was oder nichts’…
Und der Rabe kommt und sagt: ‚Pass auf, komm mit mir und ich werde dir Erfolg ermöglichen‘. Im Song selbst stelle ich mir dann vor, wie das denn wäre. Wie ist das, wenn man wirklich den Erfolg hat? Und ich habe 2010 eigentlich schon genau das gesehen, was genauso passiert ist. Und ich habe mich 2010 sozusagen bei meinem Pakt mit dem Raben dagegen entschieden.
Und 2015, wo ich wirklich am Tiefpunkt meiner Karriere war oder 2014, wo wir CDs schreddern mussten, weil sie sich nicht verkauft haben – also wirklich das schlimmste für einen Künstler, was passieren kann – habe ich mir den Raben dann gewünscht. Ich habe gesagt: ‚Weißt du was, 2010 wollte ich nicht, jetzt komm her! Komm her, jetzt will ich diesen Pakt machen‘. Und dann ging der Erfolg los, sozusagen.“
Hier seht ihr den Clip