Arafat erzählt, wie er fast wegen Bushido erschossen wurde
Bushido & Arafat
Arafat Abou-Chaker und Bushido bildeten einst eines der mächtigsten Duos im deutschen Rap. Ihre Zusammenarbeit während der Hochphase des Deutschrap, als Künstler wie Sido, Eko Fresh und Kollegah die Szene dominierten, war legendär.
Insbesondere im Bereich des Straßen-Raps, der für seine harten Disses bekannt ist, war es ein unschätzbarer Vorteil, eine starke und gefürchtete Schutzfigur im Rücken zu haben. Diese Schutzfunktion machte es nahezu unmöglich, Bushido zu kritisieren oder anzugreifen, ohne ernsthafte Konsequenzen zu befürchten.
Schutzengel
Die Frustration vieler Künstler und ihrer Entouragen, die sich nicht gegen Bushidos verbale Angriffe wehren konnten, erreichte schließlich einen gefährlichen Höhepunkt. Wie Arafat in einem kürzlich geführten XXL-Interview mit Rooz offenbarte, eskalierte die Situation so weit, dass er beinahe erschossen worden wäre.
Nach einem Fußballspiel zielte eine Person mit einer Pistole auf ihn, die glücklicherweise aufgrund einer Ladehemmung nicht feuerte. Dieses schockierende Ereignis, bei dem er zunächst dachte, es handle sich um eine Spielzeugwaffe, führte zu einem tiefgreifenden Umdenken bei Arafat.
Er reflektierte die Risiken und Gefahren, die mit seiner Rolle im Musikgeschäft verbunden waren, insbesondere zu einem Zeitpunkt, als er gerade Vater geworden war. Die Bedrohung seines Lebens veranlasste ihn dazu, seine gesamte Beziehung und Zusammenarbeit mit Bushido zu überdenken.
Verbittert und erschüttert fragte er im Interview, ob der „Ich f*cke deine Mutter“-Rap es wert gewesen wäre, sein Leben oder das eines anderen zu riskieren. Diese dramatischen Ereignisse und ihre Folgen beleuchtet Arafat ausführlicher in seinem Buch „Klartext – Die wunderbare Vergangenheit des Herrn Bushido“, in dem er seine Sicht auf die gemeinsame Geschichte mit Bushido darlegt.
Hier das Interview (ab ca. 1:03:00):