Zahlen offengelegt – Fard hat eines des größten Businesses im Deutschrap

Fard

Dass Fard nicht nur Musiker mit Leib und Seele, sondern nebenbei auch als erfolgreicher Geschäftsmann ist, dürfte allgemein bekannt sein. Wenn es um Finanz- und Geschäfts-Fragen geht, gibt es vermutlich kaum einen besseren in der Deutschrap-Szene. Darum lohnt es sich auch, ganz genau zuzuhören, wenn der Gladbecker über sein Business spricht.

Dies hat er jetzt in der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung getan und dort über einen Aspekt seines Geschäfts gesprochen, das bisher kaum jemand kennt. Denn Fard ist nicht nur als Rapper und Immobilien-Mogul aktiv, sondern betreibt auch einen eigenen Musik-Verlag, der zu den größten des Landes zählt.

Musik-Verlag „Die Spinne“

Gegründet hat er den Musik-Verlag im Jahre 2020 in Zusammenarbeit mit Sony Publishing. Der Verlag kümmert sich vor allem um den geschäftlichen Teil der Rap-Industrie, mit dem sich die meisten Künstler nicht selbst befassen wollen oder können. Bedeutet: Möglichst lukrative Verträge auszuhandeln oder Studio-Sessions, Producer und Writer zu vermitteln.

Weil Fard sich von Beginn an selbst um die Veröffentlichung seiner Musik kümmerte und die vollen Rechte an seinem Katalog hält, verfügt er heutzutage über Kontakte und Erfahrungen im Musik-Business wie kaum ein anderer in der deutschen Hiphop-Szene.

Über 40 Rapper unter Vertrag

Welche Künstler genau bei seinem Verlag unter Vertrag stehen, will Fard nicht offenbaren. Er wolle sich nicht mit großen Namen brüsten, so heißt es in dem Zeitungs-Interview. Unter den bereits bekannten Namen befinden sich jedoch Größen wie Kollegah, Jamule und Pa Sports. Insgesamt arbeiten jedoch über 40 gestandene Rapper und Newcomer mit „Spinne“ zusammen.

Das mit 4 Milliarden Streams (rund 16 Millionen Euro) bezifferte Ziel für dieses Jahr zeigt, wie erfolgreich das Geschäft wirklich ist. Und das, obwohl kaum ein Fan davon weiß: „Was ich dazu sagen kann: Der Verlag hat letztes Jahr 2,8 Milliarden Streams erzeugt, dementsprechend kann man sich vorstellen, wie viele erfolgreiche Künstler da sind. (…) Dieses Jahr streben wir an, 4 Milliarden Streams zu erzeugen.“

Hier könnt ihr das Interview nachlesen