„Das war schmerzhaft“ – Talahon-Rapper wollte Jugendwort-Trend nicht

Die Entstehung und das Dilemma von „Talahon“

Das Phänomen „Talahon“ hat nicht nur die sozialen Medien erobert, sondern auch eine nicht zu unterschätzende Diskussion in der Öffentlichkeit entfacht. Ursprünglich durch Hassan’s Song „Ta3al Lahon“ bekannt geworden, hat sich der Begriff schnell zu einem weit verbreiteten Meme entwickelt.

Dass dieser Trend zu einem Jugendwort avanciert, war für den Künstler selbst eine unerwartete Wendung. In einem kürzlich geführten Interview mit TV Straßensound offenbarte Hassan, dass die anfängliche Reaktion auf die Memes rund um seinen Song eher negativ war und ihm das Gefühl gab, nicht ernst genommen zu werden.

Hassan teilte mit, dass diese Erfahrung ihn anfangs stark demotivierte. „Das war schmerzhaft“, gestand er im Gespräch, „zum ersten Mal Hate zu bekommen, war hart, besonders da ich in diesem Bereich noch keine Erfahrung hatte.“ Diese Gefühle haben sich jedoch mit der Zeit gewandelt. Mit zunehmender Erfahrung und wachsendem Erfolg hat Hassan gelernt, den Hintergrundrauschen weniger Beachtung zu schenken und sich auf seine musikalische Karriere und sein Wachstum als Künstler zu konzentrieren.

Trotz der anfänglichen Herausforderungen sieht Hassan nun die positiven Seiten seines Erfolgs. Er akzeptiert die Memes und die damit verbundene Aufmerksamkeit als Teil seines künstlerischen Einflusses. Dies hat ihm auch Türen geöffnet, wie beispielsweise Auftritte in arabischen Nachrichtensendungen und eine Zusammenarbeit mit Sony Music. Der angekündigte Remix seines Tracks „Ta3al Lahon“, der bald erscheinen soll, verspricht, ein weiterer großer Schritt in seiner Karriere zu sein.

Hassans musikalische Reise und Zukunftspläne

Hassans Hintergrund ist ebenso interessant wie seine Musik. Geboren und aufgewachsen in Aleppo, musste er bereits in jungen Jahren seine Heimat verlassen und fand über die Türkei schließlich seinen Weg nach Deutschland. Diese tiefgreifenden Erfahrungen prägen nicht nur sein persönliches Leben, sondern auch seine musikalische Ausrichtung. Schon früh stand für ihn fest, dass er Rapper werden wollte, beeinflusst von den Klängen des syrischen und türkischen Raps sowie später von deutschen Rap-Größen wie Kurdo, den er als „Legende“ verehrt.

Seine musikalische Karriere begann er mit 15 Jahren, indem er anfing, selbst zu rappen. Der Deutschrap spielte eine entscheidende Rolle beim Erlernen der deutschen Sprache und kulturellen Integration. Anfangs nutzte Hassan vor allem die Texte seiner Idole, um das Reimen zu lernen und darauf aufbauend eigene Zeilen zu schreiben. Diese Technik half ihm, seine Fähigkeiten zu verbessern und seine eigene künstlerische Stimme zu finden.

Für die Zukunft hat Hassan große Pläne. Er strebt danach, sein erstes Album zu veröffentlichen und in die deutschen Charts einzusteigen. „Ich will mich weiterentwickeln und in den Medien präsent sein, damit mich jeder kennt“, erklärt er entschlossen. Mit seinem unerschütterlichen Willen und der Unterstützung seiner wachsenden Fangemeinde scheint Hassan auf einem guten Weg zu sein, seine Träume in der Musikindustrie zu verwirklichen.

Hier seht ihr das ganze Interview