Prozessbeginn – So viele Jahre muss Diddy in den Knast, wenn er verurteilt wird
(Credits: Cannes Lions Learnings / CC BY 3.0)
Sean Diddy Combs
Vor kurzem wurde bekannt, dass Sean Combs offiziell angeklagt wird. 120 Personen, bestehend aus 60 Frauen und 60 Männern, darunter auch Minderjährige im Alter von 9, 14 und 15 Jahren haben Klage gegen die Hiphop-Ikone eingereicht. Jetzt gibt es erstmals nähere Infos zu dem bevorstehenden Prozess, der konkreten Anklage
Prozessbeginn & Anklage
Diese Woche Donnerstag war Diddy zum dritten Mal für eine Anhörung vor Gericht. Dort verkündete der Richter, dass sein Prozess am 5. Mai 2025 beginnt. Dann wird sich der 54-Jährige offiziell verantworten müssen. Aktuell ist er wegen Erpressung und „sex trafficking“ angeklagt. Das deutsche Äquivalent dazu ist Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung.
Diddy plädierte vor Gericht weiterhin auf „nicht schuldig“. Seine Anwälte bestehen weiterhin darauf, dass die Vorwürfe gegen ihn „unwahr“ sind und sprechen von einer „Verleumdung“ gegen den Rapper, der über ein Vermögen von 600 Millionen Dollar verfügen soll. Außerdem pochte Diddy weiterhin darauf, bis zum Prozessbeginn auf Kaution freizukommen.
Was nicht zur aktuellen Anklage gehört, ist der Vorwurf der Körperverletzung gegen seine Ex-Freundin Cassie. Diese Anklage wurde durch Zahlung einer Summe in nicht genannter Höhe eingestellt. Möglich ist dennoch, dass bis zum Prozess weitere Anklagen durch die aktuell laufenden Ermittlungen gegen Combs hinzukommen.
Lebenslänglich + 15 Jahre
Auch über ein mögliches Strafmaß für Sean Combs aka Diddy gibt es bereits erste Informationen. Erpressung, bzw. „Racketeering“ ist in den USA eine deutlich weitreichendere Straftat als in Deutschland, da sie eine bandenmäßige Vorgehensweise bei der Erpressung einschließt. Eine korrekte Übersetzung wäre also „Erpressung und Verschwörung zur organisierten Kriminalität“. Sollte er hierfür verurteilt werden, droht ihm im schlimmsten Fall eine lebenslange Haftstrafe.
Eine sichere Freiheitsstrafe von 15 Jahren steht ihm auch wegen dem Vorwurf des Menschenhandels bevor. Hierfür sieht das US-Gesetz ein gesetzliche Mindeststrafe (statuatory minimum) von 15 Jahren vor. Sollte er verurteilt werden, muss dieses Strafmaß eingehalten werden.
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