„Vieles falsch gemacht“ – Mero spricht erstmals seit Jahren über Xatar

Mero & Xatar

Als das Signing von Mero bei Xatar bekanntgegeben worden ist, wirkten das Duo aus Newcomer und Labelchef quasi unaufhaltbar. Einen größten Hype um einen Künstler hat es vor Release seiner Debütsingle vermutlich nie gegeben. Die Dimensionen, in denen Mero und Xatar zwischen 2018 und 2019 agierten, wirken aus heutiger Sicht fast undenkbar.

Am Ende hielt die Zusammenarbeit der beiden nur ungefähr zwei Jahre. Dann entschied sich Mero dazu, seinen eigenen Weg zu gehen. Für Xatar und dessen riesiges Label-Konstrukt ein herber Schlag, denn der damals 20-Jährige war der mit Abstand größte Künstler bei ihm. Man kann stark davon ausgehen, dass dies der erste Schritt zur späteren Insolvenz bei Goldmann Entertainment gewesen ist.

„Vieles falsch gemacht“

Gut 4 Jahre nach der Trennung äußert sich Mero nun zum ersten Mal zu Xatar und seiner Zeit als Künstler von ihm. I Gespräch mit Aria Nejati liefert der junge Rapper Einblicke in seine Zeit vor der Rapkarriere, seinen ersten Hype mit Handyvideos und gibt ein Statement zu seinem Engagement bei Xatar aus heutiger Perspektive ab.

Dabei gibt Mero offen zu, dass damals nicht immer mit HAK agiert worden ist. Das passt zu den Aussagen anderer Rapper, die das Label von Xatar nach Mero verließen. Trotzdem zieht der Rüsselsheimer ein positives Fazit zu seiner Zeit bei Xatar und bedankt sich für die gute Arbeit und die wichtigen Erfahrungen, die er sammeln konnte. Obwohl nicht alles zu 100% richtig gelaufen ist, wünscht er seinem Entdecker und Förderer auch heute noch alles Gute.

Mero über Xatar

„Ich habe ihn sehr lange nicht gesehen. Locker 4-5 Jahre. Auch nicht geschrieben und nicht telefoniert, wirklich gar nichts. Ich hab keinen Kontakt zu ihm. Ich wünsch ihm alles Gute, damals war wirklich eine schöne Zeit. Auch wenn – um ehrlich zu sein – einige Dinge viel besser sein könnten. Von meiner Perspektive jetzt. Wo hier und da manche Dinge nicht richtig auf HAK-Ebene abgelaufen sind. Was ich damals nicht wusste, weil ich zu jung war, nicht wusste wie es abläuft. Weil ich einfach Mucke gemacht habe und Leuten vertraut habe.

Aber ansonsten, ich bin kein undankbarer Mensch. Ich hab auch bis heute nicht ein schlechtes Wort über ihn abgelassen im Internet oder [außerhalb]. Am Ende des Tages, wir haben zusammen Brot verdient. Aber ich weiß, dass vieles auch falsch gemacht wurde. Wo ich auch nicht Bescheid wusste. (…)

Aber wie gesagt, es war trotzdem eine sehr schöne Zeit. Ich bin dankbar für diese Zeit, ich bin auch dankbar, dass mir damals so ein Team hingestellt wurde und alles wurde gemacht, es wurde sich sehr gut um mich gekümmert und sehr gut promotet. Aber wir haben keinen Kontakt mehr, schon seit längerem.“

Hier seht ihr das Interview