„Nicht wie Menschen behandelt“ – Ehemaliges EGJ-Mitglied spricht über Bushido
(Credits: Spiegel)
Ersguterjunge
Das deutsche HipHop-Label „Ersguterjunge“ (EGJ) hat in den letzten Jahrzehnten eine bemerkenswerte Geschichte hinter sich. Gegründet von Bushido, einem der bekanntesten Rapper Deutschlands, hat das Label zahlreiche Künstler hervorgebracht, die sowohl national als auch international Anerkennung gefunden haben.
Doch genauso viele Künstler haben das Label auch wieder verlassen, oft unter kontroversen Umständen. Zu den bekanntesten Ex-Mitgliedern des Labels gehören prominente Namen wie Fler, Baba Saad und Shindy. Auch RnB-Künstler wie der palästinensische Sänger T-Soul, damals bekannt als Tareec, wurden zeitweise von EGJ vertreten.
Trotz der Vielfalt an Talenten, die das Label durchliefen, berichten einige ehemalige Mitglieder von negativen Erfahrungen während ihrer Zeit bei EGJ. T-Soul, der nach einer kurzen Zeit das Label verließ, bricht nun sein Schweigen und teilt seine Erfahrungen aus der Zeit bei EGJ.
Enthüllungen über den Umgangston bei EGJ
Viele Jahre nach seinem Austritt spricht er offen über die Dynamiken innerhalb des Labels und seine Begegnungen mit Bushido und anderen Mitgliedern. In einem aufschlussreichen Interview mit Toptier Germany enthüllt T-Soul, dass es nicht Bushido war, der ihn entdeckte, sondern Arafat Abou-Chaker.
Arafat hatte die Vision, neben Rap auch andere Musikgenres bei EGJ zu etablieren und sah in T-Soul das Potenzial, diese Vision zu verwirklichen. Trotz seiner Erfolge in einer Boyband wurde T-Soul jedoch schnell mit den rauen Seiten des Labelgeschäfts konfrontiert.
T-Soul beschreibt Bushido im Interview als überheblich und arrogant. Der Rapper soll seine Label-Partner oft „nicht wie Menschen“ behandelt haben, insbesondere jene, die nicht denselben kommerziellen Erfolg hatten wie er. Diese Erfahrung hinterließ bei T-Soul einen bleibenden Eindruck und wirft ein kritisches Licht auf die Arbeitsweise innerhalb von EGJ.
Hier das Interview: