Samra verrät, wieso er bei EGJ und nicht bei Banger Musik unterschrieben hat

Der Weg zu EGJ: Ein Zufall mit Folgen

Samra, der gestern seine Autobiografie „1995 Lichterfelde“ veröffentlichte, hat kürzlich in einem Interview mit Aria bei Apple Music Einblicke in seine Karriereentscheidungen gegeben. Der Berliner Rapper sprach offen über seine Anfänge und die Umstände, die dazu führten, dass er beim Label EGJ unterschrieb. Die Anekdote beginnt bei einem Dreh mit Farid Bang und Alpa Gun, wo Samra aus einer Laune heraus verkündete, zu Banger Musik gehen zu wollen. Dieses scheinbar beiläufige Statement führte dazu, dass Samra von Arafat Abou-Chaker kontaktiert wurde.

Der Anruf von Arafat war der Beginn einer neuen Phase in Samras Karriere. Ohne viel Vorwissen über Vertragsdetails saß er bald darauf im Büro von EGJ, wo ihm ein Vertrag vorgelegt wurde. Samra erinnert sich, dass die Vertragsverhandlungen kaum existierten. Er war überrascht, wie schnell alles ging, und dass er auf Wunsch von Bushido nur mit seinen Initialen unterzeichnen sollte, um den Prozess zu beschleunigen. Dieser spontane und unüberlegte Schritt sollte später Konsequenzen haben.

Rückblickend beschreibt Samra seine damaligen Verträge als „sittenwidrig“, mit einem unvorteilhaften 80/20-Verhältnis zu seinen Ungunsten. Ein Freund riet ihm zwar, rechtlichen Beistand zu suchen, doch für Samra war dieser Weg bereits abgeschlossen.

Ein Blick in die Zukunft

Neben seiner Vergangenheit bei EGJ gibt Samras Autobiografie auch Einblicke in persönliche und berufliche Herausforderungen. Ein Kapitel widmet sich den Missbrauchsvorwürfen im Sommer 2021, die für Samra eine schwere Zeit darstellten.

In Bezug auf seine musikalische Zukunft bleibt Samra optimistisch. Trotz der Schwierigkeiten in der Vergangenheit sucht er das Gespräch mit ehemaligen Weggefährten wie Capital Bra, um mögliche Missverständnisse auszuräumen. Ein klärendes Gespräch könnte den Weg für zukünftige Projekte ebnen, auch wenn es noch Hindernisse zu überwinden gibt.

Obwohl der Weg zu einem neuen musikalischen Kapitel noch unklar ist, bleibt Samra fokussiert darauf, seine kreativen Visionen ohne Einflüsse aus der Vergangenheit zu verfolgen. Seine Autobiografie ist dabei nicht nur ein Rückblick, sondern auch ein Schritt nach vorne, um seine künstlerische Identität zu festigen und neue Projekte ohne die Schatten der Vergangenheit zu gestalten.