Manuellsen kritisiert Kool Savas für Versöhnung mit Eko Fresh

Kool Savas & Eko Fresh

Bei der Versöhnung zwischen Eko Fresh und Kool Savas ist kaum ein Auge trocken geblieben. Erwachsene Männer, jahrelang Fans und gestandene Rapkollegen wurden gleichermaßen emotional als Eko Fresh auf dem „50 Jahre Kool Savas“-Konzert die Bühne betrat, die beiden gemeinsam den Klassiker „Optik Anthem“ spielten und sich am Ende innig in den Armen lagen.

Es ist ein Moment, der nicht nur das Ende eines 20-Jährigen Kapitels bedeutet. Es ist ein Moment, in dem zwei Freunde nach 20 Jahren wieder zusammenfinden. Ein Moment, der ohne jeden Zweifel in die Deutschrap-Geschichte eingehen wird. Und für viele ist es der größte Hiphop-Moment, den wir in unserem Leben in Deutschland erleben werden. Wir können uns glücklich schätzen, diesen Moment miterlebt zu haben.

Manuellsen

Mit dieser Auffassung werden vermutlich 99% aller Fans und Hiphop-Kollegen mitgehen. Nur ein Rapper teilt sie nicht. Während seines kürzlichen Podcasts sprach Manuellsen offen Kritik an Kool Savas und seinem Umgang mit Eko Fresh aus. Er zweifelt darin auch die ehrliche Intention hinter der großen Versöhnung an.

Manuellsen wirft Savas vor, Eko Fresh 20 Jahre lang antagonisiert und sogar „unterdrückt“ zu haben. Das ist faktisch nicht ganz richtig, da die beiden seit langem offiziell keinen Beef mehr haben. Schon im Jahre 2021 schrieb Eko Fresh das Vorwort für die Biographie von Kool Savas. Dass sie sich versöhnt haben, war also schon lange klar. Was bisher fehlte, war das gemeinsame Bühnen-Comeback.

Nach Ansicht des Ruhrpotters habe Kool Savas sich nicht aus ehrlichen Motiven mit Eko versöhnt. Stattdessen habe er nur ein passendes „Finale“ für seine Karriere gesucht. Das ist eine deutlich schwerwiegendere Anschuldigung als es auf den ersten Blick scheint. Denn damit stellt Manuellsen vor allem den Charakter von Savas infrage. Eine Versöhnung, die nicht aufrichtig ist, ist ein harter Vorwurf…

Manuellsen kritisiert Kool Savas

„Wenn jeder sagt, du bist der King of Rap, f*ck Eko, dann macht es natürlich Spaß. Weil es boostet dein Ego, du bist der King. Und Eko ist eher so der introvertierte Typ gewesen. 20 Jahre lang hat er dem Jungen sein Ende gebracht. Auf ihm rumgehackt, auf seinem Aussehen rumgehackt. Auf seiner damaligen Familie rumgehackt, Wege versperrt, Connections geblockt. Das gemacht, dies gemacht.

Und jetzt wo er 50 geworden ist und (…) wo er kein Bock mehr hat: ‚Auf mein Jubiläum, ich holt Eko raus und ich vertrag mich mit ihm.‘ Ist das jetzt eine gute Intention – oder ist das ein gutes Finale? Das ist die Frage, die ich mir stelle. Hast du hast den Jungen 20 Jahre unterdrückt, so rund gemacht wie sonst irgendetwas. Dass du jetzt wo du 50 bist und das große Finale spielst, dass du sagst: ‚Ich brauch meinen Bruder auf der Bühne.'“

Hier seht ihr den Ausschnitt