Kein „Nein“ akzeptiert – Deutsche Sängerin verklagt Kanye West

Alice Merton gegen Kanye West

Alice Merton, bekannt für ihren Hit „No Roots“ und als ehemalige Coach bei „The Voice of Germany“, steht derzeit im Zentrum eines internationalen Rechtsstreits. Die 31-jährige deutsche Sängerin hat den US-amerikanischen Rapper Kanye West wegen Urheberrechtsverletzung verklagt.

Der Vorwurf: Kanye West soll ohne Genehmigung ein Sample ihres Songs „Blindside“ in seinem Track „Gun to my Head“ verwendet haben, der Teil seines kommenden Albums „Vultures 2“ ist. Die Klage wurde am 25. März 2024 vor einem US-Bundesgericht eingereicht, nachdem Merton die unerlaubte Nutzung bemerkte.

Der Konflikt begann, als Kanye West den fraglichen Track im Dezember 2023 bei einem Event in Miami vorstellte. Merton hörte das Sample ihres Songs in Wests Musik und lehnte daraufhin eine nachträgliche Erlaubnis zur Nutzung ab, die am 15. Februar 2024 über BMG Rights Management beantragt wurde. Die Sängerin entschied sich aus persönlichen Überzeugungen gegen die Erlaubnis, da sie der Meinung war, dass Wests Werte nicht mit ihren übereinstimmen.

Bedrohungen und rechtliche Schritte

Trotz Mertons Entscheidung, die Nutzung nicht zu gestatten, bleibt der Track online verfügbar. Kanye Wests Album erschien im Sommer 2024 ohne den strittigen Song, jedoch wurde der Track samt Video produziert und verbreitet, was Merton nun mit rechtlichen Mitteln zu unterbinden versucht.

In der Klage wird auch erwähnt, dass die Sängerin seit Monaten Bedrohungen von Fans des Rappers erhält. Diese fordern, dass Merton ihr Einverständnis gibt, damit der Song möglicherweise doch noch auf einem Album veröffentlicht oder bei Events gespielt werden kann. Diese Bedrohungen hatten gravierende Auswirkungen auf Mertons Karrierepläne. Aus Sorge um ihre Sicherheit sagte sie sogar eine geplante US-Tour ab.

Trotz der anhaltenden Angriffe reagierte Kanye West bisher nicht auf Anfragen zu den Vorwürfen und der Klage. Mertons mutiger Schritt, vor Gericht zu ziehen, zeigt ihren unermüdlichen Einsatz für künstlerische Rechte und persönliche Überzeugungen, auch wenn sie sich gegen einen der einflussreichsten Künstler der Musikindustrie stellen muss.

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Via BILD
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