Bonez MC, Soho Bani und Co. stellen offene Forderung an Spotify
Spotify
Kritik an Spotify und Streamingdiensten im Allgemeinen gibt es schon von Beginn an. In den vergangenen 10 Jahren haben Streamingplattformen physische Tonträger nahezu vollständig verdrängt und somit die Art und Weise, wie Verträge und Deals in der Musikindustrie abgewickelt werden, über den Haufen geworfen.
Gerade kleinere Bands und Artists haben durchaus unter Spotify und Co. gelitten. Haben sie früher 1.000 CDs verkauft, konnten sie ihre Alben einfach refinanzieren. Mit derselben Anzahl an Hörern auf Spotify hingegen lässt sich praktisch kein Geld verdienen. Auch große Major-Künstler haben Schaden genommen.
Ihre Verträge waren auf physische Verkäufe ausgerichtet und die Prozentanteile an den Einnahmen nicht mehr zeitgemäß. Und auch die Höhe der Vergütung, die Spotify an die Künstler ausschüttet, ist oftmals ein zentrales Thema der Kritik. In einigen Ländern ist selbst mit Millionen von Streams kaum etwas zu verdienen.
Bonez MC, Soho Bani & Co.
Nun tut sich erneut Kritik an Spotify auf. In den vergangenen paar Tagen haben etliche deutsche Rapper, darunter auch Bonez MC und Soho Bani, einen Instagram-Post mit dem folgenden Zitat von Russ geteilt: „Spotify should remove the public display of listener counts and streams.“
Darin wird gefordert, dass Spotify die monatlichen Hörerzahlen, sowie die Streamingzahlen auf einzelne Songs nicht mehr öffentlicht macht. Auch diese Kritik ist nicht unbedingt neu, war seit einiger Zeit aber nicht mehr in der Deutschrap-Szene zu hören. Trotzdem ist es vielen Künstlern ein Dorn im Auge, dass ihre Zahlen einfach so veröffentlicht werden.
Vor Spotify waren Verkaufszahlen nur begrenzt einsehbar und die Charts waren der wichtigste Messwert für den Erfolg eines Künstlers. Heutzutage wissen die Fans hingegen kinderleicht, welche Songs häufig oder weniger häufig gehört werden. Das erzeugt u.a. den Effekt, das Songs mit geringen Streamingzahlen noch weniger gehört werden. Darum argumentieren viele Künstler, dass Spotify die Zahlen ausblenen soll, um den Fokus auf die Musik und nicht auf die Zahlen zu legen.
Die Kritik der Künstler im Kern