P. Diddy Prozess – Als ein Stripper auspackt, verlassen Diddys Kinder den Gerichtssaal

(Credits: Cannes Lions Learnings / CC BY 3.0)

Triggerwarnung: Der folgende Text enthält Inhalte zu s*xualisierter Gewalt sowie deren psychischen und physischen Auswirkungen. Diese Themen können belastend oder traumatisierend wirken.

Erschütternde Aussagen: Prozessauftakt gegen P. Diddy

Im New Yorker Bundesgericht begann der mit Spannung erwartete Strafprozess gegen Musikmogul Sean „Diddy“ Combs. Die Anklage wirft dem 54-jährigen Rapper unter anderem S*xhandel, Förderung von Prostitution sowie die Bildung einer kriminellen Organisation vor. Bereits im Eröffnungsplädoyer zeichnete Staatsanwältin Emily Johnson das Bild eines Mannes, der seine Macht über Jahre hinweg genutzt haben soll, um Frauen und Männer systematisch zu missbrauchen. Dabei sei es zu sogenannten „Freak-Offs“ gekommen - bizarr inszenierten S*xpartys mit Drogen und Gewalt.

Ein zentrales Beweisstück ist ein Video aus dem Jahr 2016, das Diddy zeigt, wie er seine damalige Partnerin Cassie Ventura brutal angreift. Dieses Material soll laut Anklage gezielt zur Einschüchterung und Erpressung eingesetzt worden sein. Diddys Verteidigung hingegen argumentiert, dass es sich um eine von gegenseitiger Gewalt geprägte Beziehung gehandelt habe. Körperliche Übergriffe sowie seine „Vorliebe für Babyöl“ seien laut Anwälten kein Bundesverbrechen.

Am ersten Prozesstag sagten unter anderem ein früherer Hotelsicherheitsbeamter sowie ein männlicher Escort aus. Letzterer, Daniel Phillip, schilderte ein verstörendes Szenario: Er sei für eine Massage mit Babyöl engagiert worden. Schnell wurde klar, dass es mehr als nur eine Massage war.

Diddy forderte den Escort dazu auf, mit Cassie Geschlechtsverkehr zu haben, während er selbst zusah und sich dabei selbst befriedigte. Laut Phillip zahlte Cassie ihm dafür mehrere tausend Dollar in bar. Zudem habe Diddy den Vorgang gefilmt. Darüber hinaus soll Diddy ein Foto von Phillips Ausweis gemacht und dies als „Absicherung“ bezeichnet haben - für Daniel Phillip wirkte das wie eine Drohung.

Emotionale Reaktionen: Diddys Töchter verlassen den Saal

Besonders betroffen reagierte Diddys Familie auf die expliziten Aussagen im Gerichtssaal. Während der Schilderungen von Daniel Phillip, in denen es unter anderem um s*xuelle Handlungen unter Beobachtung und angebliche Gewaltakte gegen Cassie ging, verließen Diddys Kinder sichtbar erschüttert den Raum.

Phillip beschrieb weitere verstörende Vorfälle. Bei einem anderen Treffen im Gramercy Park Hotel habe Cassie ihn gebeten, auf sie zu urinieren. Zudem habe Diddy bei einem Streit eine Glasflasche nach Cassie geworfen und sie an den Haaren ins Schlafzimmer gezerrt, weil sie nicht sofort auf seinen Ruf reagiert habe, da sie gerade am PC beschäftigt war. „Wenn ich dir sage, du sollst kommen, dann kommst du sofort, Schlampe“, soll Diddy laut Phillip geschrien haben. Cassie habe sich unter Tränen entschuldigt.

Laut Phillip fanden diese Treffen regelmäßig über mehrere Jahre hinweg in verschiedenen Hotels statt. Er sei mehrfach gefilmt worden und habe teilweise stundenlang in dunklen Räumen gewartet. „Ich hatte große Angst. Ich dachte, das ist jemand mit unbegrenzter Macht – selbst, wenn ich zur Polizei gehe, könnte ich am Ende trotzdem mein Leben verlieren“, erklärte er, als er gefragt wurde, warum er nicht zur Polizei ging. Die Aussagen markieren einen dramatischen Auftakt in einem Prozess, der voraussichtlich acht Wochen dauern wird. Am kommenden Verhandlungstag wird Cassie Ventura, eine der Hauptzeuginnen, vor Gericht erwartet. Weitere mutmaßliche Opfer, Angestellte und männliche Escorts sollen folgen.

Hier seht ihr den Beitrag der BILD:

Via BILD
Via B I L D