Juju veröffentlicht XXL-Statement zu SXTN und fordert Hak ein
(Credits: Woodywoodsn)
Juju
Vor einigen Tagen veröffentlichte die FAZ einen Beitrag, in dem es um die Entwickung des feministischen Raps in Deutschland geht. Angestoßen wurde der Artikel durch den aktuellen Erfolg von Ikkimel, der als das neue Aushängeschild für feministische Ideale im Deutschrap geht.
Dabei erkennt der Beitrag vollkommen korrekt an, dass SXTN die wesentliche Vorarbeit dafür geleistet haben, dass Female MCs heutzutage vollkommen akzeptiert sind. Kaum vorstellbar: Vor SXTN und Schwesta Ewa gab es tatsächlich Debatten darüber, ob Frauen überhaupt rappen sollten. Dank ihrer Arbeit klingt eine solche Fragestellung heutzutage völlig absurd.
„Keiner gibt uns den Hak“
Trotzdem kritisiert Juju die Rapszene dafür, dass SXTN nie die Anerkennung erhalten haben, die sie eigentlich verdient hätten. Ohne dabei Namen zu nennen, erklärt die Berlinerin, bisher noch nie mitbekommen zu haben, dass aktuelle Rapper oder Rapperinnen zugegeben haben, von SXTN inspiriert worden zu sein. Da es in dem FAZ-Artikel konkret um Ikkimel geht und die Parallelen zwischen SXTN und Ikkimel offensichtlich sind, dürfte sie zumindest mitgemeint sein. Aber auch andere Künstler versuchen seit einigen Jahren das zu machen, wofür Juju und Nura vor gut 10 Jahren den Grundstein gelegt haben.
Juju kritisiert Rapkollegen
„Noch ein kleiner Rage von mir zum Thema SXTN hat „Pionierarbeit“ geleistet, denn das lese ich heute zum ersten mal. 90% der Musikszene hat ja leider heute wie damals zu große Egoprobleme um das zuzugeben. Keiner in dieser toten Szene gab und gibt uns den Hak, den wir verdienen. Außer die Fans, die ich über alles Liebe und schätze.
Hiphop-Medien ignorieren es so gut es geht, selbst wenn Female Rap das Thema des Beitrags ist. Auch die weiblichen und männlichen Artists, die unseren Film seit Jahren kopieren, (…) ohne ein einziges mal öffentlich Respekt zu geben. Wenn sie in Interviews gefragt werden, wer die Inspiration war, wird SXTN nie!!!! genannt. Selbst wenn es offensichtlich ist.“
Über den Einfluss von SXTN
„Ja, wir sind „Pioniere“. Denn SXTN sind die ersten Frauen in Deutschland, die es geschafft haben, feministischem Rap den Impact zu geben den er braucht, um ihn zum ersten Mal in den deutschen Mainstream zu heben und dort zu etablieren. (Sogar ohne Marketingkonzept, Writer etc., sondern mit eigenen Texten und echten Idealen.) Daraus wurde ein riesiger Trend in der gesamten deutschen Medienlandschaft, der bis heute anhält und sehr viele Menschen inspiriert, Punkt.“
Das XXL-Statement von Juju