Zu hohe Nachfrage nach Matcha – Japanische Regierung ändert Gesetz wegen Shirin David

Shirin David

Mit „Bauch Beine Po“ hat Shirin David im letzten Jahr den Hit des Sommers 2024 veröffentlicht. Man könne etliche Daten und Statistiken anführen, die aufzeigen, welchen Impact die Hitsingle der Rapperin gehabt hat. Allerdings werden die blanken Zahlen allein dem profunden Effekt dieses Songs nicht gerecht. Denn eine einzelne Zeile hat ausgereicht, um den internationalen Handel und die Gesetzgebung in Japan zu verändern

„Iced Matcha-Latte“

Aktuellen Berichten zufolge kommen japanische Bauern nämlich nicht mehr mit der Produktion von Matcha-Tee hinterher. Die Blüten werden fast ausschließlich in Japan angebaut, wo Matcha eine lange Tradition hat. Durch den aktuellen Hype um Matcha-Getränke und andere Produkte, ist die Nachfrage nach den Tee-Blüten zuletzt rasant gestiegen.

Deutschland ist mittlerweile der zweitgrößte Abnehmer von Matcha-Tee, hinter den USA. Und gleich mehrere Experten haben bestätigt, dass Shirin David eine der treibenden Kräfte hinter dieser Marktentwicklung ist. So schreibt das Kulinar-Magazin Falstaff: „Ein Indiz und gleichzeitig Treiber dieses Trends ist (…) Shirin David, die (…) das Getränk Iced Matcha Latte erwähnte. Dies führte zu einem zusätzlichen Anstieg der Nachfrage nach Matcha in Deutschland.“

Und auch der deutsche Tee- und Kräutertee-Verband sieht Shirin David als Treiber für die Nachfrage. Neben einem generell gestiegenen Bewusstsein für gesunde Lebensmittel, sehen sie die Rapperin als wichtigsten Faktor für den hohen Import von Matcha-Produkten: „Insbesondere Influencer wie Shirin David haben Matcha zu einem „Must-Have“ gemacht, vor allem als Bestandteil beliebter Getränke wie dem Matcha Latte.“

Japanische Regierung

Die gestiegene Nachfrage – in den letzten paar Jahren hat sich der Export verneunfacht (!) – hat nun dazu geführt, dass die japanische Regierung Handlungsbedarf sieht. Ab diesem Jahr tritt ein Gesetz in Kraft, wonach die Produktion von Tencha, das Ausgangsprodukt von Matcha, staatlich subventioniert wird.

Dadurch sollen japanische Bauern ihre Produktionskapazitäten vergrößern und in neue Technologien investieren können. Shirin selbst hat bereits auf die bevorstehende Matcha-Krise reagiert und angedeutet, dass sie zukünftig weitere Matcha-haltige Produkte auf den Markt bringen will. Den Produktionsstandort Japan dürfte die hohe Nachfrage mit Sicherheit freuen.

Shirin David reagiert auf die Matcha-Krise