Strategische Kurskorrektur kurz vor dem Urteil? – Diddy sucht sich professionelle Hilfe

(Credits: Cannes Lions Learnings / CC BY 3.0)

Strategische Selbsthilfe statt „Bad Boy for Life“

Sean „Diddy“ Combs zeigt sich hinter Gittern von einer neuen Seite. Der Musikmogul, der einst mit dem Image eines kompromisslosen „Bad Boy“ spielte, hat sich laut einem Bericht von TMZ für mehrere Selbsthilfe- und Therapieprogramme im Brooklyn Metropolitan Detention Center eingeschrieben. Neben psychologischer Betreuung nimmt der 55-Jährige unter anderem am sogenannten STOP-Programm teil, das auf die Prävention von s*xueller Gewalt und Missbrauch fokussiert ist.

Zusätzlich setzt Diddy seine Teilnahme an einem Drogenrehabilitationsprogramm unter der Leitung von Dr. Harry K. Wexler fort. Diese Therapie hatte er bereits vor seiner Inhaftierung begonnen und führt sie nun im Gefängnis weiter.

Die Maßnahmen könnten auch strategisch motiviert sein. Denn am 3. Oktober steht die finale Urteilsverkündung bevor. Diddys Anwälte fordern eine reduzierte Haftstrafe zwischen 21 und 27 Monaten und argumentieren mit seinem bisher straffreien Lebenslauf sowie der Tatsache, dass keine kommerzielle Absicht hinter seinen Vergehen stand, sondern rein private Interessen.

Zwischen Freispruch, Schuldspruch und öffentlichem Image

In der öffentlichen Wahrnehmung ist Diddy längst nicht rehabilitiert. Trotz dreier Freisprüche - darunter auch beim schwerwiegenden Vorwurf der Gründung einer kriminellen Vereinigung - wurde er in zwei Punkten für schuldig befunden: dem Transport von Frauen über Staatsgrenzen hinweg zum Zweck der Prostitution. Diese Delikte könnten ihm jeweils bis zu zehn Jahre Haft einbringen.

Während Fans seinen Teilsieg im Gericht lautstark mit Babyöl-Performances vor dem Gerichtsgebäude feierten, bleibt die öffentliche Meinung gespalten. Besonders die Aussagen seiner Ex-Partnerin Cassie, die ihn unter anderem der Vergewaltigung beschuldigte, werfen einen dunklen Schatten auf seine Person. Er hat mich gebrochen - psychisch und physisch, sagte sie unter Tränen vor Gericht.

Ob die Teilnahme an Selbsthilfeprogrammen Diddys Image langfristig aufpolieren kann, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch: Der einstige Hip-Hop-Titan steht an einem Wendepunkt. Die kommenden Monate werden zeigen, ob sein Weg zur Einsicht authentisch ist - oder lediglich ein kluger Schachzug im Kampf um Strafmilderung.

Hier  seht ihr den Beitrag von TMZ:

TMZ DIddy
T M Z D Iddy