Spieß umgedreht – P. Diddy will 100 Millionen Dollar wegen Rufschädigung
100-Millionen-Dollar-Klage wegen Rufschädigung
Sean „Diddy“ Combs sorgt erneut für Schlagzeilen - diesmal nicht als Angeklagter, sondern als Kläger. Nachdem Courtney Burgess öffentlich behauptete, über belastende Videonahmen zu verfügen, die den Musikmogul bei s*xuellen Übergriffen auf Minderjährige zeigen sollen, schlägt Diddy nun mit einer massiven Gegenklage zurück. Neben Burgess selbst sind auch dessen Anwältin Ariel Mitchell sowie der US-Nachrichtensender NewsNation von der Klage betroffen.
Diddy fordert eine Entschädigung in Höhe von 100 Millionen US-Dollar - 50 Millionen von Burgess und Mitchell, weitere 50 Millionen von NewsNation. In der Anklageschrift wirft sein Anwaltsteam dem Sender vor, „offensichtliche Unwahrheiten zu verbreiten und vorzugeben, Beweise zu haben, obwohl sie wissen, dass es keine solchen Beweise gibt.“ Die Veröffentlichung der Aussagen habe Diddys Ansehen irreparabel geschädigt, so die Klagebegründung.
Besonders scharf kritisiert wird die Darstellung durch NewsNation. Diese habe laut Diddys Anwälten „jeglichen Anspruch auf Objektivität aufgegeben“ und ein „All-you-can-eat-Buffet aus wilden Lügen und Verschwörungstheorien“ präsentiert. Die Anschuldigungen gegen Diddy, der sich aktuell in Haft befindet, basieren laut seiner Verteidigung auf unbelegten Behauptungen. Courtney Burgess hat trotz intensiver medialer Aufmerksamkeit bislang keine Beweise für die Existenz der angeblichen Videos vorgelegt.
Prozess-Ende naht
Während die Gerichtsverhandlungen gegen Diddy ihrem Ende entgegensehen, versucht der Musikmogul, sein öffentliches Bild zu retten. Der 55-Jährige wurde in zwei von fünf Anklagepunkten verurteilt, darunter wegen des Transports von Frauen über Bundesstaatsgrenzen zur Prostitution. Dennoch fordern seine Anwälte eine mildere Strafe - bestenfalls Hausarrest statt Gefängnis, da Diddy psychologische Probleme angebe, die eine Therapie erforderten, nicht eine Haftstrafe.
Trotz dieser Strategie bleibt Diddy weiter in Haft, nachdem sein Kautionsantrag in Höhe von 50 Millionen US-Dollar abgelehnt wurde. Das Gericht sah keine ausreichenden Gründe, ihn vorzeitig zu entlassen - insbesondere angesichts der Schwere der Vorwürfe und des Verdachts auf Gewalt und Zwang.
Die jüngste Klage gegen Burgess und NewsNation scheint ein gezielter Versuch zu sein, sich öffentlich zu rehabilitieren - möglicherweise auch mit Blick auf die bevorstehende Urteilsverkündung am 3. Oktober. Diddy, der sich zuletzt für mehrere Therapieprogramme im Gefängnis eingeschrieben hat, zeigt sich nach außen hin geläutert. Ob die 100-Millionen-Dollar-Klage jedoch Wirkung zeigen wird - juristisch wie reputationsbezogen - bleibt abzuwarten.
