„Hat mich extrem gef*ckt“ – Bausa soll 20 Millionen Euro verloren haben
(Credits: Stefan Brending / CC BY-SA 3.0)
Bausa
Eigentlich könnte man meinen, dass Bausa in seiner Karriere praktisch alles richtig gemacht hat. Im Jahr 2014 von Capo entdeckt und unter Vertrag genommen, konnte der Bietigheimer seinen Status als vielversprechender Newcomer schnell loswerden. Sein Talent und sein Superstar-Potenzial waren zu offensichtlich.
Dies untermauerte er im Jahr 2017 mit den Singles „Der Baron“ und einige Monate später mit „Was Du Liebe nennst“, der einer der größten deutschen Hits aller Zeiten geworden ist. Jeder kennt die Zahlen, den Hype und die Diamant-Schallplatte für diesen Song. Aber auch abseits seiner Hits wurde das künstlerische Niveau des heute 36-Jährigen deutlich.
So erschien bereits ein Jahr vorher eine Live-Version zu „Vermisst“, die schon damals unter Kennern für Aufsehen sorgte. Das gesamte Album „Dreifarbenhaus“ gilt als eines der besten Debütprojekte überhaupt und überzeugte neben der Musikalität und der markanten Stimme von Bausa auch mit Tiefgang und guten Texten. Nur kurze Zeit später konnte er dieses Talent dann auch in Hits und finanziellen Erfolg ummünzen.
„Vermisst“ von Bausa im Studio
Apache 207-Signing
Weitere Hits dieser Größenordnung sollten folgen. Neben seiner eigenen Musik sollte ein weiterer Erfolg ebenfalls nicht unerwähnt bleiben. Denn Bausa ist derjenige, der Apache 207 unter Vertrag genommen und auf den Markt gebracht hat. Viele andere Rapper haben davon gesprochen, dass sie Apache signen konnten. Bausa hat es gemacht und damit einen der erfolgreichsten deutschen Künstler seit Menschengedenken mitaufgebaut.
„Hat mich extrem gef*ckt“
Nach gut 10 Jahren Karriere blickt Bausa dennoch mit einem weinenden Auge zurück. Denn aus seiner Sicht konnte er das wahre Potenzial seiner eigenen Musikkarriere nie wirklich entfalten. Grund dafür ist die weltweite Pandemie zwischen 2020 und 2023 – genau in der Prime von Bausa, dem Zeitpunkt, an dem er seinen Höhepunkte erreichen sollte.
Im Podcast von Tim Gabel spricht der Rapper davon, dass ihn die Auszeit „extrem gef*ckt“ habe, auch abgesehen vom finanziellen Aspekt. Er hat Dutzende Festivalauftritte, Touren und andere Möglichkeiten die sich in dieser Zeit ergeben hätten, nicht wahrnehmen können. Und zwar ohne dass es seine Schuld wäre.
Tim Gabel stellt in diesem Zusammenhang auch die Zahl „20 Millionen Euro“ in den Raum, die Bausa an möglichen Einnahmen entgangen sind. Fakt ist, dass die tatsächliche Zahl vermutlich nicht allzu weit weg sein dürfte. Bausa selbst geht es allerdings weniger um die Zahlen, als um die verpassten Möglichkeiten während dem Peak seiner eigenen Karriere. Weniger schmerzt einem Künstler mehr, als diesen entscheidenden Zeitpunkt zu verpassen…
Hier seht ihr den Ausschnitt
@timg.highlights