Wegen Drogenbesitz in Dubai festgenommen – Das droht Simon Desue jetzt
Drogenbesitz in Dubai festgenommen
Der deutsche YouTuber Simon Desue (bürgerlich Joshua Weißleder) soll laut übereinstimmenden Medienberichten in Dubai wegen Drogenbesitzes festgenommen worden sein. Nach Informationen der BILD-Zeitung wurde der 33-Jährige gemeinsam mit einem Model in seiner Villa verhaftet. Bei der Durchsuchung soll die Polizei eine „größere Menge einer flüssigen Substanz“ gefunden haben - offenbar ein verbotenes Betäubungsmittel.
Bislang gibt es keine offizielle Stellungnahme der Polizei oder der Staatsanwaltschaft in Dubai. Auch Desue selbst hat sich nicht geäußert. Fest steht jedoch: Wer in den Vereinigten Arabischen Emiraten mit Drogen in Berührung kommt, riskiert erhebliche Konsequenzen.
Dubai versteht bei Drogen keinen Spaß
Die Drogen-Gesetze der VAE zählen zu den härtesten der Welt. Schon der Nachweis einer illegalen Substanz im Blut oder Urin kann als „Besitz“ gewertet werden. Auch kleinste Mengen, Rückstände oder mitgeführte Vape-Flüssigkeiten gelten vor Gericht als Beweismittel.
Seit einer Gesetzesreform im Jahr 2021 (Federal Decree-Law No. 30) unterscheiden die Behörden zwar zwischen Eigenkonsum und Handel, die Strafen bleiben aber empfindlich:
Für Ersttäter beim Besitz kleiner Mengen drohen mindestens drei Monate Haft oder eine Geldstrafe von mindestens 20.000 bis maximal 100.000 Dirham (rund 5.000 bis 27.000 Euro).
Zuvor galt in vielen Fällen eine Mindeststrafe von vier Jahren Gefängnis, weshalb ältere Quellen noch heute diese Zahl nennen.
Bei Wiederholungstätern oder größeren Mengen kann die Haftzeit deutlich steigen. Wer Drogen handelt, importiert oder an Dritte weitergibt, muss mit mehrjährigen Gefängnisstrafen rechnen - im Extremfall sogar mit lebenslanger Haft.
Was ihm konkret drohen könnte
Ob Simon Desue tatsächlich Drogen besessen oder konsumiert hat, ist bislang unklar. Sollte das Gericht jedoch einen Besitz bestätigen, kommt es entscheidend auf Art und Menge der Substanz an.
Da laut BILD-Bericht eine „flüssige Droge“ gefunden wurde, könnte es sich beispielsweise um ein THC-haltiges Öl oder eine synthetische Lösung handeln – beides in den Emiraten streng verboten. Schon winzige Rückstände in einem Vape-Gerät reichen für eine Anklage aus.
Für einen Erstverstoß ohne Hinweise auf Handel wäre theoretisch eine mehrmonatige Haftstrafe oder eine Therapieanordnung möglich. Allerdings entscheiden Richter in Dubai oft streng, besonders wenn Ausländer betroffen sind. In solchen Fällen ist eine anschließende Abschiebung nahezu sicher.
Ungewisse Zukunft für den Influencer
Für den in Hamburg geborenen Internetstar wäre das ein tiefer Einschnitt. Der einstige Comedy-YouTuber, der in den letzten Jahren in Dubai lebte und über Luxusautos und Villen berichtete, hatte sich zuletzt aus der Öffentlichkeit zurückgezogen und über psychische Probleme gesprochen.
Nun steht seine Zukunft auf dem Spiel: Sollte sich der Verdacht bestätigen, könnte Desue mehrere Monate - womöglich Jahre - in einem Gefängnis der Emirate verbringen, bevor er nach Deutschland abgeschoben wird.
Noch gilt er als nicht verurteilt. Doch eines ist klar: In Dubai endet der Traum vom sorgenfreien Influencer-Leben sehr schnell - vor allem, wenn Drogen im Spiel sind.