Kianush lässt Balloon 24km aufsteigen um zu sehen, ob die Erde flach ist
Kianush schickt den „Wolkenbrecher“ in die Stratosphäre
Der Rapper Kianush hat auf seinem YouTube-Kanal ein aufwendiges Experiment dokumentiert: Ein mit Helium gefüllter Wetterballon, intern „Wolkenbrecher“ genannt, sollte eigene Aufnahmen der Erdkrümmung liefern. Dafür baute sein Team eine Styropor-Sonde mit drei Kameras, Datenlogger, GPS-Trackern und Fallschirm. Rechtliche Genehmigungen wurden nach eigener Aussage eingeholt, Fisheye-Linsen bewusst vermieden, um unverfälschte Bilder zu bekommen.
Der Start auf einem Fluggelände verlief nach einem kurzen Ventil-Schreck stabil und schnell. Das Live-Tracking führte die Crew in Richtung Hannover/Minden, während der Ballon weiter stieg. Zielhöhe waren rund 40.000 Meter, um eine klare Krümmung festzuhalten, ohne auf Material offizieller Institutionen wie NASA zurückzugreifen.
In der Nacht folgte die Ernüchterung: Der GPS-Tracker zeigte zwar eine Position, doch die Sonde blieb trotz stundenlanger Suche unauffindbar. Die Vermutungen reichten von gelösten Komponenten bis zu einem im Boden versunkenen Tracker. Die Crew plante bereits Ersatz.
Fund am Morgen, klare Bilder - und harte Fakten
Am Morgen meldete der GPS-Tracker überraschend wieder ein Signal, wenige hundert Meter vom ersten Punkt entfernt. Laut Beratung durch StratoFlights könnte der Sender über Nacht eingefroren und in der Morgensonne wieder aufgetaut sein. Nach erneuter Anfahrt war die Erleichterung groß: Ein Anwohner hatte die Sonde gesehen, sie lag intakt auf einem Feld.
Die Auswertung lieferte eindrucksvolle Sequenzen: Start, Aufstieg durch die Wolken, Mond, Sonnenuntergang, das Platzen des Ballons, der Sinkflug und die Landung. Laut Datenlogger erreichte die Mission 23.752 Meter Höhe. Draußen wurden bis zu -43,2 °C gemessen, in der Sonde minimum -14 °C. Die Luftfeuchte oben lag bei 3-4 Prozent, die Route führte von Münster Richtung Minden/Hannover.
Zur Erdkrümmung hält Kianush fest: Bis zur erreichten Höhe ist im neutralen Kamerabild keine klare Krümmung erkennbar. Für deutliche Ergebnisse plant das Team einen zweiten Versuch mit weniger Helium, reduziertem Gewicht und eventuell nur einer Kamera, um höher als 23-24 Kilometer zu steigen und die Zielaufnahmen zu erzielen.