AfD-Politiker Maximilian Krah feiert „Deutschland“-Song von Kollegah

Kollegah

Vor wenigen Tagen erschien das neue Kollegah-Album „Kanzler“ unter seinem bürgerlichen Namen Felix Blume. Dabei schlägt er inhaltlich eine ähnliche Richtung ein, wie bereits auf seinem Album „Free Spirit“, fokussiert sich in diesem Fall aber vor allen Dingen auf seine persönlichen politischen Ansichten.

Insbesonders im Song „Deutschland“ schlägt der 41-Jährige kritische Töne an, in denen er einige spezifische politische Entscheidungen der vergangenen Jahre kritisiert. So bemängelt er offen die Unterstützung der Ukraine: „Hallo, Deutschland, ich wollt dir was sagen/ Lange her sind die goldenen Tagen/ Politiker am lügen und das Volk ist am schlafen/ Andere führen Kriege und wir soll’n das bezahlen/“

Außerdem zeichnet er ein Bild gestiegener Kriminalität in Deutschland: „Irgendwelche Psychos stechen Menschen ab mit Butterflies“ und ist der Ansicht, dass die Deutschen inzwischen verarmt seien: „Schwarz, Rot, Gold nur noch ein armes Volk“

AfD-Politiker Maximilian Krah

Dass Kollegah mit einigen inhaltlichen Aspekten seiner Musik Anklang beim rechten Spektrum findet, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Seine Ansichten schlagen in eine ähnliche Kerbe, wie die populistischen Aussagen der AfD und orientieren sich nicht immer an belegbaren Daten und Statistiken, sondern an gefühlten Fakten.

Dass die Gewaltkriminalität oder die Armutsrate signifikant gestiegen sind, ist rein statistisch nicht zu erkennen. Dennoch bespielen rechte Parteien die sozialen Medien gezielt so, als wäre genau dies der Fall. Dadurch ist nun die unangenehme Situation entstanden, dass die Musik von Kollegah jetzt auch von der AfD geteilt wird.

AfD-Politiker Maximilian Krah feiert den aktuellen Song von Kollegah und zählt darauf, dass Rap wie dieser für „die Wende“ sorgen würde: „Die Wende kommt nicht aus den subventionierten Theatern, den Universitäten oder dem Staatsfunk, sondern aus Rap, Internet und von der Straße. @kollegah setzt die Trends!“

Krah steht in Verbindung zu zahlreichen Organisationen und Gruppen, die vom Bundesamt für Verfassungsschutz als „gesichert rechts*xtrem“ und teils auch „verfassungsfeindlich“ eingestuft werden. Kollegah selbst sprach sich in der Vergangenheit klar gegen die AfD aus und steht nicht unterm Verdacht, in irgendeiner Weise AfD-nah zu sein. Dass seine Musik von der rechtspopulistischen Partei genutzt wird um sich bei einer jungen Zielgruppe anzubiedern, bereitet dennoch Unbehagen.

Maximilian Krah feiert Kollegah