„Stinkender Tunesier“ – Animus startet Hassrede auf Bushido

Animus rechnet mit Bushido ab

Das Zerwürfnis zwischen Animus und Bushido erreicht einen neuen Tiefpunkt. In der aktuellen Folge von „REALRAP - Der Deutschrap Podcast“ lässt Animus seinem Frust freien Lauf und übt scharfe Kritik an seinem früheren Kollaborationspartner. Besonders drastisch ist dabei ein Zitat, das er mit Bedacht ankündigt: „Ich kenne niemanden, der so dumm ist, wie Bushido.“ Damit unterstreicht der Heidelberger Rapper nicht nur seine Enttäuschung, sondern auch seine Wut über das Verhalten von Bushido in den vergangenen Jahren.

Hauptkritikpunkt bleibt für Animus das Verhalten Bushidos während und nach der Trennung von Arafat Abou-Chaker. Er wirft ihm vor, „90 Prozent der Dinge, die er Arafat vorgeworfen hat, gelogen zu haben.“ Der Umstand, dass Arafat im Mammut-Prozess in allen Hauptanklagepunkten freigesprochen wurde, scheint für Animus ein klares Indiz zu sein. In seinen Augen habe Bushido dadurch nicht nur sein eigenes Image beschädigt, sondern auch das Label-Erbe von EGJ zerstört. EGJ sei laut ihm kurz vor dem absoluten Durchbruch gewesen - mit Künstlern wie Samra, Laas und AK Ausserkontrolle.

Besonders pikant wird es, als Animus auf Bushidos aktuellen Status eingeht. In Dubai, wo sich Bushido mittlerweile niedergelassen hat, sei er laut Animus gesellschaftlich isoliert: „Hier in Dubai bist du in deiner Community der ärmste Pfennigfuchser … Überall sonst bist du einfach ein stinkender Tunesier mit so einem komischen Tattoo an seinem Hals.“ Diese öffentlich geäußerte Stichelei sorgt für heftige Reaktionen im Netz.

Enttäuschung statt Hass - der Ursprung des Beefs

Trotz der harten Worte betont Animus, dass er keinen Hass gegenüber Bushido empfinde. Vielmehr sei es die tiefe Enttäuschung, die ihn zu diesen Aussagen treibe. Über Jahre hinweg habe er Bushido loyal verteidigt, selbst als erste Zweifel aufkamen. Der Bruch sei nicht plötzlich entstanden, sondern habe sich schleichend aufgebaut. Der entscheidende Auslöser sei jedoch Bushidos öffentlicher Umgang mit seinem Aktiengewinn bei Rheinmetall gewesen - ein Thema, das in der Szene ohnehin kritisch beäugt wird.

Animus wirft Bushido nicht nur persönliche, sondern auch geschäftliche Inkompetenz vor. Seiner Meinung nach habe Bushido mehrfach sein Team zerstört, zuletzt durch das Zerwürfnis mit Regisseur Orkan Çe. Statt auf bewährte Partner zu setzen, umgebe er sich nun mit „irgendwelchen Hans‘ und Franz‘, mit denen er alles wieder von vorne aufbauen muss.“ Diese wiederkehrende Dynamik wirft ein schlechtes Licht auf Bushidos Führungsqualitäten im Musikbusiness.

Auch wenn Animus in der Vergangenheit selbst oft polarisiert hat, scheint sein neuerlicher Rundumschlag gegen Bushido nicht aus reiner Provokation zu stammen. Vielmehr wirkt es wie der emotionale Ausbruch eines enttäuschten Weggefährten. Ob eine Versöhnung zwischen den beiden jemals möglich ist, bleibt fraglich. Fest steht jedoch: Die Fehde zwischen Animus und Bushido ist längst nicht beendet - und dürfte Deutschrap weiterhin beschäftigen.