Auto in Polizeifarben – Anzeigenhauptmeister geht in die 2. Phase
Vom Internet-Phänomen zum Millionär
Niclas Matthei, besser bekannt als der „Anzeigenhauptmeister“, wurde vor rund zwei Jahren durch eine „Spiegel TV“-Reportage schlagartig landesweit bekannt. Seine Mission: Falschparker und Gesetzesverstöße pedantisch zur Anzeige bringen. Was zunächst wie ein skurriler Gag wirkte, entwickelte sich schnell zum Internet-Phänomen - und zum lukrativen Geschäftsmodell.
Der 19-jährige Influencer verstand es geschickt, seine Bekanntheit zu monetarisieren. Neben Werbedeals und Social Media Einnahmen verdient er vor allem durch Auftritte in Clubs. Laut eigenen Angaben verdient er pro Abend bis zu 10.000 Euro - trotz Abneigung gegenüber dieser Tätigkeit: „Ich mache das nicht, weil es mir Spaß macht, sondern weil es sich lohnt.“
Bereits mit 18 Jahren war Matthei laut eigenen Aussagen Millionär. Trotz wachsender Kritik - insbesondere nach seinem politischen Ausrutscher samt Hitlerbärtchen und Wahlwerbung für die AfD - hielt er an seiner öffentlichen Persona fest. Auch wenn er im Februar 2025 sein Karriereende verkündete, scheint es sich dabei eher um einen PR-Schachzug gehandelt zu haben als um einen echten Rückzug.
Auto in Polizeifarben
Jetzt sorgt der Anzeigenhauptmeister erneut für Aufsehen: Auf Instagram präsentierte er sein neues Auto - gestaltet in offizieller Polizeifolierung. In seiner Ankündigung schreibt er: „Nach einem sehr langen und sehr aufwendigen Zulassungsprozess kann ich heute endlich offiziell den Status 2 verkünden.“ Damit beginnt für ihn offenbar eine neue Phase seiner öffentlichen Inszenierung.
Die Ähnlichkeit seines Fahrzeugs mit einem echten Polizeiauto wirft jedoch rechtliche Fragen auf. In den Kommentaren fragt ein Nutzer direkt: „Warum juristisch aufwendig? Darfst du das Grünlicht im Straßenverkehr betätigen?“
Matthei antwortet prompt: „Es gibt über Grünlicht noch keine Rechtsprechung. Daher war es sehr anstrengend, die Ausnahmegenehmigung zu bekommen. Erstmal aber nur für Dreharbeiten gültig.“ Obwohl die Behörde ihm die Verwendung des Grünlichts nur eingeschränkt genehmigt hat, nutzt Matthei erneut die Grauzonen des Gesetzes, um maximale Aufmerksamkeit zu erzeugen.
Seine Provokationen sind längst nicht mehr nur ein Gag - sie sind Teil einer kalkulierten Strategie, mit der er sich weiterhin im öffentlichen Gespräch hält und seine Marke als Anzeigenhauptmeister konsequent weiterentwickelt.
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