3 Millionen Hörer – Frankreichs Rap-Star Koba LaD wegen fahrlässiger Tötung verurteilt

Verurteilung von Koba LaD

Der französische Rapstar Koba LaD wurde am Mittwoch vom Gericht im Pariser Vorort Créteil zu sechs Jahren Haft verurteilt. Der 25-jährige Musiker, mit bürgerlichem Namen Marcel Junior Loutarila, wurde der fahrlässigen Tötung schuldig gesprochen. Hintergrund ist ein tragischer Verkehrsunfall, bei dem ein enger Freund des Rappers ums Leben kam.

Das Gericht stellte fest, dass Koba LaD mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit unterwegs war, als er im vergangenen Jahr frontal mit einem stehenden Lastwagen kollidierte. Der Unfall ereignete sich an der Ausfahrt einer Tankstelle. Während der Beifahrer den Aufprall nicht überlebte, erlitt eine weitere Mitfahrerin auf dem Rücksitz nur leichte Verletzungen.

Besonders schwer wogen für das Gericht zwei Faktoren: die massive Geschwindigkeitsüberschreitung und der nachgewiesene Konsum von Cannabis. Diese Kombination zeugt von grober Fahrlässigkeit und stellt eine erhebliche Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer dar, so die Begründung der Richter. Zusätzlich zur Haftstrafe darf Koba LaD für die nächsten zehn Jahre keinen Führerschein besitzen.

Karriere ruiniert?

Koba LaD zählte mit über drei Millionen monatlichen Hörern zu den erfolgreichsten französischen Rappern. Erst kürzlich hatte er sich nach mehreren juristischen Auseinandersetzungen wieder einen festen Platz in der französischen Musikszene erkämpft. Der aktuelle Schuldspruch wirft nun einen Schatten auf seine Karriere.

Er war auf dem besten Weg zurück an die Spitze - jetzt steht alles auf der Kippe, sagte ein Brancheninsider gegenüber französischen Medien. Ob und wie der Rapper nach seiner Haftzeit an seine früheren Erfolge anknüpfen kann, ist derzeit völlig offen. Fans zeigen sich in den sozialen Medien gespalten: Während einige Verständnis für die Strafe zeigen, hoffen andere auf ein Comeback.

Neben dem Karriereschaden steht auch Koba LaDs Image auf dem Prüfstand. Seine regelmäßigen Konfrontationen mit dem Gesetz werfen Fragen zur Vorbildfunktion auf. Die kommenden Jahre im Gefängnis könnten für den Künstler zur Zeit der Selbstreflexion werden - oder das endgültige Aus bedeuten.

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