Shirin David wurde im Studio von Deutschrap-Star belästigt
Shirin David spricht über s*xuelle Belästigung
Deutschrap-Star Shirin David hat kürzlich in einer Instagram-Fragerunde eine erschütternde Erfahrung aus ihrer Karriere geteilt. Auf die Frage nach der „verrücktesten Studio-Story“ antwortete die Künstlerin mit einem ehrlichen und tief bewegenden Statement über Machtmissbrauch und s*xuelle Belästigung im Musikbusiness. Dabei kritisierte sie vor allem das männerdominierte Umfeld in Studios.
„Künstlerinnen und insbesondere jungen Newcomerinnen verlangt es mental extrem viel ab, ins Studio zu gehen, weil diejenigen, die in Charge sind meist Männer sind“, erklärte Shirin. Sie beschrieb, dass junge Frauen oft nur lernen und sich ausprobieren wollen, dabei aber ständig Grenzüberschreitungen erleben müssen. „Du bist meistens damit beschäftigt, dir irgendwelche Leleks vom Leib halten zu müssen“, so die Musikerin weiter.
Ihre Aussagen werfen ein grelles Licht auf die Schattenseiten der Musikindustrie. Laut Shirin David habe sie mittlerweile zwar Respekt in der Szene erlangt, doch der Preis dafür sei hoch gewesen - mental und finanziell. „Ich habe mindestens 12 Storys von euren Faves, die ihr mir nicht glauben würdet“, verriet sie und deutete damit an, dass selbst bekannte Namen der Szene nicht frei von Fehlverhalten seien.
Machtgefälle, Angst und fehlender Respekt
Shirin Davids Erfahrungen stehen exemplarisch für ein strukturelles Problem im Musikbusiness. Frauen, besonders Newcomerinnen, sehen sich häufig einem toxischen Machtgefälle gegenüber. Dabei geht es nicht nur um Respektlosigkeit im beruflichen Kontext, sondern oftmals auch um s*xualisierte Grenzüberschreitungen. Diese Erfahrungen führen dazu, dass viele Talente sich aus Angst vor Belästigung oder Rufschädigung zurückziehen.
Die Rapperin sprach bereits in der Vergangenheit offen über ihre Identität und die Unsicherheiten vieler Männer im Umgang mit starken Frauen. „Männer haben so viel Angst“, sagte sie einst in einem Interview mit dem „Stern“, und machte auf die fragile Männlichkeit vieler ihrer Kollegen aufmerksam.
Gerade in einem Genre wie Deutschrap, das lange Zeit als männlich dominiert galt, ist Shirin Davids Stimme wichtiger denn je. Ihre Offenheit könnte ein entscheidender Schritt sein, um mehr Bewusstsein für die Realität weiblicher Künstlerinnen zu schaffen - und hoffentlich langfristig für mehr Sicherheit und Respekt in der Branche zu sorgen.
Hier seht ihr die Story:
