Enissa Amani segelt mit Greta Thunberg nach Gaza
Enissa Amani schließt sich Flottille Richtung Gaza an
Die Menschenrechtsaktivistin und Comedienne Enissa Amani hat sich der Global Sumud Flotilla angeschlossen, die mit rund 42 Booten Kurs auf den Gazastreifen nimmt. Von Tunesien aus will die 43-Jährige gemeinsam mit etwa 300 Aktivistinnen und Aktivisten aus 44 Ländern auslaufen - darunter auch Klima-Ikone Greta Thunberg und Schauspieler Liam Cunningham.
Auf Instagram erklärte Amani ihren Plan und die Motivation dahinter: „Mein Name ist Enissa Amani, Ich bin in Tunesien um mit der Global Sumud Flotilla nach Gaza zu fahren. […] Wir segeln mit 42 Booten. Ziel ist gewaltfrei und legal auf das Unrecht aufmerksam zu machen und Hilfe zu bringen in jeder Form.“ Sie betont, sie reise als Teil der deutschen Delegation.
Die Flottille war Ende August von Barcelona gestartet. Eine Woche später meldeten Organisatoren, eines der Hauptboote sei in tunesischen Gewässern von einer Drohne getroffen worden. Tunesische Behörden widersprachen und nannten ein Feuer an Bord als Ursache. Trotz Unklarheiten hält die Mission an ihrem zivilen, humanitären Ansatz fest.
„Ich habe Angst“ - und bittet Follower um Schutz
In einem weiteren Video wurde Amani persönlich: „Ich habe Angst.“ Sie schildert Sicherheitstrainings, die gewaltfreie Ausrichtung und Respekt vor den Gefahren auf See: „Mut heißt nicht, keine Angst zu haben, sondern es zu machen, obwohl man Angst hat.“ Auch stürmische Überfahrten zuvor hätten die Crew emotional belastet.
An ihre Community richtet sie den dringenden Appell: „Ich brauche Euch für diese Mission. Ihr seid mein Schutz und somit auch Schutz für die anderen auf meinem Boot. Ich bin deutsche Staatsbürgerin und gehöre zur deutschen Delegation.“ Die Delegationen werden aus Sicherheitsgründen auf verschiedene Schiffe verteilt; Ärztinnen und Ärzte sind an Bord, ein italienisches Hospitalschiff unterstützt.
Amani hofft, durch mediale Aufmerksamkeit politischen Druck zu erzeugen - gemeinsam mit prominenten Stimmen wie Greta Thunberg. Ziel sei es, humanitäre Hilfe näher an Gaza zu bringen und die Debatte offen zu halten. Ihre Bitte: „Teilt, soweit ihr könnt. Bittet für uns, dass wir es schaffen.“