Doku-Film – Haftbefehl hatte nur eine Bedingung an Netflix und Elyas M’Barek

(Credits: Moritz Kosinsky / CC BY-SA 3.0)

Haftbefehl

Vor wenigen Tagen wurde bekanntgegeben, dass Haftbefehl seinen eigenen Doku-Film bekommt. Ab dem 28. Oktober startet die Doku unter dem Titel „Babo – Die Haftbefehl-Story“ auf Netflix. Darin wird sein Leben biographisch aufgearbeitet, mit einem besonderen Fokus auf die letzten beiden Jahre, in denen sein Leben von einer Kamera verfolgt wurde.

Die Regie für den Film übernahm Sinan Sevinç, der u.a. schon Filme für Adidas und andere Marken gemacht hat. Elyas M’Barek war als Produzent beteiligt und scheint einer der entscheidenden Köpfe hinter der Idee des Films gewesen zu sein.

Stimmen von Xatar & Co.

Wir wissen zudem, dass einige bekannte Namen und Wegbegleiter aus der Rapszene in der Doku zu Wort kommen werden. Darunter Moses Pelham, Peter Fox und auch Xatar, der vor wenigen Monaten verstorben ist. Er hatte einen seiner letzten öffentlichen Auftritt im Film von Haftbefehl. Auch das dürfte einen emotionalen Moment des Films bilden.

Bedingung an Netflix & Elyas M’Barek

Knapp einen Monat vor Filmstart hat sich nun Haftbefehl selbst mit einem Statement gemeldet. Dort liefert er ein paar Hintergründe darüber, wie es zu dem Film gekommen ist und was seine einzige Bedingungen an Netflix und Elyas M’Barek gewesen ist, damit die Dokumentation seinen Wünschen entspricht.

Wie er schreibt, sollte in dem Film nämlich alles gezeigt werden – und zwar absolut ungeschönt. Egal was in seinem Leben passiert, welche Fehltritte er sich leistet und welche negativen Erlebnisse er durchmacht. Man solle auch die Momente zeigen, die schmerzhaft sind und die Haftbefehl selbst nicht im perfekten Licht dastehen lassen.

Er möchte vor allem, dass die Dokumentation nicht nur ein Film ist, sondern ein echtes Bekenntnis. Schattenseiten in seinem Leben hat es in den letzten zwei Jahren bekanntermaßen zahlreiche gegeben. Auch Momente, in denen er sich menschlich sehr zweifelhaft verhalten hat. Das alles in einem Film zu zeigen, ist extrem mutig!

Haftbefehls Statement zum Film

„Es war meine einzige Bedingung an Elyas und Netflix: Dass es keine jener glattpolierten, standardisierten PR-Inszenierungen werden dürfe. Denn was nützt ein Spiegel, wenn er nur ein Lächeln zeigt, nie aber die Narben? Ich verlangt nach Wahrhaftigkeit. Nach einem Bild, das nicht von Masken lebt, sondern von der nackten Haut, die nicht nur glänzt, sondern auch blutet.

Es sollte alles sichtbar sein – die Wege im Dunkeln, die Zweifel in der Stille, die Kämpfe, die kein Applaus heilt. Denn diese Kunstwelt ist kein makelloser Tempel, sie ist ein zerklüfteter Berg, den man erklimmt. Mit Atemnot, mit Schürfwunden, mit bebendem Herzen. Und nur wenn man das zeigt, die ungeschminkte Wahrheit, das rohe, verletzliche Ich, dann und nur dann, wird aus einer Dokumentation ein Bekenntnis.“

Haftbefehl und Elyas M’Barek