„Präzedenzfall geschaffen“ – Montanablack kämpft vor Gericht gegen Geldstrafe

Montanablack

Wieviel Geld Montanablack wirklich verdient, ist eines der größten Mythen der gesamten Streaming-Szene. Alleine mit seinen Nebenkanälen „Richtiger Kevin“ und „The Crew“ verdient er mindestens 100.000 Euro im Monat. Auf Snapchat kommen bis zu 40.000 Euro hinzu.

Durch Gönrgy dürfte er noch einmal mindestens genauso viel verdienen, wobei diese Zahlen nicht öffentlich bekannt sind. Auch für Kooperationen wie bspw. mit der Baller League lässt er sich gut bezahlen. Eine realistische Schätzung seines monatlichen Einkommens dürfte ab 300.000 Euro beginnen und ist nach oben nahezu offen. Aktuell liegt sein Einkommen wohl bei mindestens 4 Millionen Euro im Jahr.

25.000 Euro-Strafe

Ein hohes Einkommen in Kombination mit einem hohen Bekanntheitsgrad bedeutet aber gleichzeitig auch, dass man an anderen Stellen ungewöhnlich viel bezahlen muss. Unbedeutende Alltagssituationen können durch kleinste Fehler zu horrenden Strafen führen. Das zeigen auch die aktuellen Vorwürfe gegen ihn. Er soll im Februar 2024 einen Lokführer und zwei weitere Bahnmitarbeiter beleidigt und sie „verächtlich“ gemacht haben.

Dem Vorwurf zufolge stieg Montanablack mit einem E-Bike in die Bahn ein, als der Lokführer ihn darauf aufmerksam machte, dass Fahrräder erst ab 18 Uhr in der Bahn erlaubt seien. Montanablack wiederum wies auf sein Ticket hin und fragte, was jetzt mit seinen 6,20€ passieren würde. Der Lokführer fuhr ohne ihn los, woraufhin Montanablack die Situation als „ehrenlos“ bezeichnete.

Der gesamte Vorfall ereignete sich während eines Livestreams und wurde später als Twitch-Highlight von Montanablack hochgeladen, einschließlich des klar erkennbaren Gesichts des Lokführers. Dagegen ging dieser per Anwalt vor und erwirkte einen Strafbefehl in Höhe von 25.000 Euro gegen Montanablack.

„Sehe ich einfach nicht ein“

Für den 37-Jährigen wäre die Strafe von 25.000 Euro eigentlich problemlos zu stemmen. Gerade auch deshalb, weil sich das Gericht relativ gnädig bei der Berechnung der Strafe zeigte. Die Strafe ergibt sich aus 50 Tagessätze á 500 Euro, womit sie sein Nettoeinkommen auf 15.000 Euro im Monat schätzen. Das liegt deutlich unter seinem tatsächlichen Einkommen, wodurch die Strafe eigentlich verhältnismäßig gering ausfällt.

Trotzdem will Montanablack sie nicht zahlen und kämpft nun vor Gericht gegen den Strafbefehl. Vor dem Amtsgericht Hamburg-Harburg will der Streamer dafür sorgen, die Strafe nicht zahlen zu müssen. Ansonsten hätte er laut eigener Aussage einen Präzedenzfall geschaffen, wodurch er zukünftig und womöglich auch rückwirkend Dutzende weitere Strafen zahlen müsste:

„Gehen wir mal davon aus, dass die Leute von mir 10.000 Euro fordern. Würde ich da einwilligen, dann habe ich ja einen Präzedenzfall geschaffen. Dann kann jeder die dicke Knete einfahren. Das sehe ich einfach nicht ein.“

Hier seht ihr die Meldung

Hamburger Abendblatt