Trotz Verbot – PA Sports veröffentlicht Ausschnitt vom Gaza-Song

PA zeigt Teaser trotz Freigabe-Streit

PA Sports hat trotz des laufenden Verbots einen kurzen Ausschnitt seines Gaza-Songs auf Instagram veröffentlicht. Der Essener Rapper zeigt darin wenige Sekunden des Tracks, dessen Sample-Rechte ihm nachträglich von Moses Pelham entzogen worden sind. Die Veröffentlichung erfolgt vor dem Hintergrund eines öffentlich geführten Streits um Freigaben und Deutungshoheit.

Unter den Clip schrieb PA: „Diese Version des Songs ist endgültig erledigt (hier dennoch ein minimaler Einblick). Ich habe heute einen Anruf von einer ganz lieben Dame bekommen, mit der ich morgen ins Studio gehe, um das Ding zu retten. … Free Palestine #gaza #genocide #music“ Er kündigt eine neue Umsetzung an.

Im Teaser sind erstmals Zeilen zu hören, die das Leid einer Familie aus einer nicht benannten Kriegsregion schildern. PA rappt: „Niemand kennt Amir, denn seine Haare waren zu schwarz / Und sein Glaube radikal, dabei war er grad mal zwei Jahre / Sähe er bisschen anders aus, würde jeder um ihn weinen / Also sag mir nicht, wir wären alle gleich“ . Dazu die ikonische Hook von Cassandra Steen: „Bei Gott, es fehlt ein Stück Haltet die Welt an Es fehlt ein Stück Sie soll stehen Und die Welt dreht sich weiter Und dass sie sich weiter dreht Ist für mich… “ – ein klarer Verweis auf Glashaus.

Hintergrund und nächste Schritte

Hintergrund ist der bekannte Sample-Streit mit Moses Pelham um den 2005er Glashaus-Klassiker Haltet die Welt an. Pelham kritisiert, PAs Song beleuchte den Konflikt zu einseitig und forderte zusätzliche Perspektiven. PA widersprach, warf Heuchelei vor und betonte, sein Fokus liege auf Empathie für ziviles Leid - unabhängig von Nationalitäten und Herkunft.

Im jüngsten Statement unterbreitete PA einen Kompromissvorschlag und kündigte Spenden der Einnahmen an. Gleichzeitig arbeitet er laut Instagram mit einer „ganz lieben Dame“ im Studio an einer neuen Version des Songs. Seine Parts bleiben unverändert: „An meinen Parts wird sich nichts ändern“, erklärte er und stellte eine Version in Aussicht, die das ursprüngliche Anliegen retten soll.

Ob und wann der Song offiziell erscheint, ist weiterhin offen. Rechtlich bleibt die Lage heikel, solange die Sample-Freigabe fehlt. Der nun geteilte Ausschnitt sorgt jedoch für neue Aufmerksamkeit und hält die Debatte am Köcheln - über Kunstfreiheit, Verantwortung und die Frage, wie man Leid erzählt, ohne es zu instrumentalisieren.