Trotz 600.000 Hörern – Mert erklärt, wieso er keinen Cent an seiner Musik verdient

Mert

Seit über 3 Jahren hat Mert nun schon keine neue Musik mehr veröffentlicht. Das letzte Soloalbum „Kunde ist König 2“ ist inzwischen sogar über 5 Jahre her. Und das trotz augenscheinlichen Erfolgs seiner Musik. Mehrere seiner Songs haben über 20 Millionen Streams erreicht, teils sogar über 40 Millionen. Auf den ersten Blick wirkt es so, als habe er eine erfolgreiche Karriere „weggeworfen“.

Trotzdem hat sich der 29-Jährige dazu entschieden, nicht nochmal Musik zu machen. Dies erklärte er zum einen damit, dass er inzwischen fast alles erzählt hat, was ihn in seinem Leben bewegt. Neue Musik mit denselben Inhalten will er nicht machen.

Vorschuss nicht recouped

Gleichzeitig hat seine Entscheidung aber auch wirtschaftliche Gründe, die mit seinem letzten Plattendeal zusammenhängen. Ende 2019 unterschrieb Mert einen – aus damaliger Sicht – lukrativen Deal bei Warner Music. Er unterzeichnete einen Deal über 3 Alben, bei dem pro Album jeweils 500.000 Euro fließen sollten.

Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass Mert dadurch ganz einfach 1,5 Millionen Euro verdienen könnte. Allerdings ist das Kleingedruckte entscheidend. Denn wenn der Vorschuss nicht recouped wird, fällt der nächste Vorschuss deutlich kleiner aus oder wird gar nicht erst ausgezahlt.

Rechenbeispiel:

Das Album „KiK 2“ hat etwa 60 Millionen Streams generiert, was um die 250.000 Euro Gesamteinnahmen entspricht. Davon erhält Mert einen gewissen prozentualen Anteil, bspw. 50%. Dieser variiert je nach Vertrag und Künstler zwischen 20% und 80%. Bei Major Labels ist der Künstleranteil naturgemäß niedriger. Mit seinem eigenen Anteil bezahlt er den Vorschuss von 500.000 Euro ab.

Er müsste in unserem Rechenbeispiel also erst einmal 1 Million Euro Einnahmen erzielen, bevor der Deal recouped wird und er einen neuen Vorschuss ziehen kann, bzw. sein Prozentanteil an ihn ausgezahlt wird. Will er nun ein neues Album aufnehmen, muss er dies von seinem ersten Vorschuss finanzieren oder auf eigene Kosten tun. Je nachdem wie hoch sein Anteil ist, könnten die Zahlen sogar noch schlechter für ihn aussehen.

Kein Geld mit Musik

Wie die Zahlen ganz konkret aussehen, ist ohne genauen Einblick nicht zu sagen. Allerdings bestätigt Mert nun im Prinzip das, was wir oben beschrieben haben. Von seinen monatlichen Spotify-Einnahmen sieht er trotz 600.000 monatlichen Hörern seit Jahren keinen einzigen Cent mehr, da davon nachwievor sein erster Vorschuss recouped wird. Erst wenn dieser „Kredit“ zurückgezahlt worden ist, kann er wieder Geld durch seine Musik verdienen.

Mert über seinen Deal