Nach Fler und Bonez – Manuellsen äußert sich zu Casino-Streams

Manuellsen positioniert sich

In einem aktuellen Livestream hat Manuellsen seine Sicht auf Casino-Streams erläutert und dabei eine differenzierte Haltung gezeigt. Er macht deutlich, dass er die Beweggründe anderer versteht, selbst aber eine klare Linie zieht. Wörtlich sagt er: „ich persönlich würde es nicht machen. Ich habe es auch schon hundertmal angeboten gekriegt, aber ich persönlich würde es nicht machen.“

Gleichzeitig betont er, dass er niemanden verurteilen will, der sich dafür entscheidet. Sein Tenor: wirtschaftlicher Druck, Schulden und Existenzängste können Menschen zu solchen Deals bewegen. Dazu erklärt er: „ich bin jetzt keiner, der mit dem Finger auf die anderen zeigt […] weil ich weiß, warum sie es machen. Und ich verstehe, warum sie es machen.“

Besonders eindrücklich beschreibt er den Zwiespalt zwischen Moral und Realität: „Manchmal ist die Scheiße echt schwer, Diggi. […] Und wenn du dann die Chance hast, dich so zu platzieren, dass du wieder am Start kommen kannst, dann ist das halt so.“

Einordnung in die aktuelle Deutschrap-Debatte

Mansuells Statement fällt in eine Phase, in der Casino-Streams die Szene polarisieren. Zuletzt sorgte Fler mit einer Ansage für Wirbel: „Wieder Prophezeiung. Casino-Streams. Was gebt ihr mir, wenn Leute von 187 Casino-Streams machen? Das kommt jetzt bald.“ Brisant, weil Bonez MC zuvor klar gegen Glücksspiel-Content Stellung bezogen hatte: „Wenn du online Casino spielst, Verlass bitte mein Land„.

Parallel dazu zeigt die Praxis, wie stark das Thema eskaliert: Fler feierte jüngst einen sechsstelligen Gewinn im Stream, während andere Beispiele die Schattenseiten beleuchten. Celo und Abdi lehnten lukrative Deals ab, Mois kämpfte mit den Folgen eines schlechten Casino-Deals, Bass Sultan Hengzt verlegte seine Karriere vollständig ins Streaming.

Vor diesem Hintergrund wirkt Manuellsens Position wie ein Kompass: Verständnis für individuelle Situationen, aber keine Glorifizierung. Sein Fazit zwischen den Zeilen: Jeder muss seine Entscheidung tragen - doch die kulturelle Verantwortung bleibt.