Spitzenverdiener mit 200.000 Tiktok-Followern – Janosaft legt seine Einnahmen offen

Tiktok-Einnahmen

Viele Menschen träumen davon, bzw. spielen konkret mit dem Gedanken, sich einen Tiktok-Account aufzubauen und dort mit dem Creator-Programm Geld zu verdienen. Schon ab 10.000 Followern kann man an dem Programm teilnehmen und anfangen, sich einen Nebenverdienst zu erarbeiten.

Durch den Algorithmus der Plattform sind die Grenzen nach oben praktisch offen. In der Realität versuchen es jedoch viele, nur um dann doch zu scheitern oder auf einem gewissen Niveau hängenzubleiben. Jetzt haben zwei Tiktoker enthüllt, wie viel man wirklich verdient, wenn man seine Sache ernstnimmt.

Tarri Ferrari

Erst kürzlich hat der Tiktoker Tarri Ferrari offengelegt, wie viel Geld er im Monat durch Tiktok verdient. Bei gut 55.000 Followern kommt er bei weitem noch nicht auf einen Betrag, von dem er leben könnte. Trotzdem hat er einen soliden Nebenverdienst von bis zu 2.000 Euro in einem guten Monat. Allerdings gibt es starke Schwankungen, durch die er teils nur 300 Euro im Monat verdient. Mehr Informationen dazu findet ihr hier.

Janosaft

Nun hat sich der berühmte Tiktokter Janosaft zu Wort gemeldet, der mit 224.000 Followern auf seinem Main- und 51.000 auf seinem Zweitaccount ein ganzes Stück größer ist. Und der verdient damit soviel, dass er Tiktok seit diesem Jahr hauptberuflich machen kann. Die Plattform selbst hat ihm in diesem Jahr gu 66.500 Euro übewiesen, dank Kooperationen kommt er auf einen Bruttobetrag von 108.000 Euro.

Janosaft legt Bruttoeinnahmen offen

„Ich mach das seit diesem Jahr hauptberuflich und das ist nur für die Transparenz. (…) Schau ich mir mit all meine Kontoauszüge an, sind wir bei 66.526,73€. (…) Jetzt kommen noch ein paar Kooperationen dazu, (…) dann sind wir am Ende des Jahres bei ca. 108.000 Euro.“

71.825,74€ netto

Ein Blick auf einen Steuerrechner verrät, dass von diesem Bruttobetrag am Ende rund 71.800 Euro netto übrig bleiben.  Seiner Ansicht nach reichen diese Einnahmen trotzdem völlig aus, um einen gehobenen Lebensstandard zu garantieren. Er stellt sich deshalb die Frage, warum viele andere Influencer pleite gehen, obwohl sie teilweise vielmehr Geld verdienen. Er wirft den Creatorn vor, nicht mit Geld umgehen zu können und zu hohe Ausgaben für Luxusgegenstände zu haben:

„Ich weiß nicht, was ihr alle immer davon kauft, dass ihr insolvent geht. Weil Bruder, was kauft ihr? Vielleicht nicht die Prada-Hemden kaufen, die Gucci-Anzüge kaufen, dann geht man auch nicht insolvent. (…) Das hab ich verdient als kleinerer Content-Creator.“

Janosaft zeigt seine Einnahmen

Steuerfalle:

Zur ganzen Wahrheit gehören hierbei allerdings einige weitere Faktoren, die Janosaft nicht beachtet. Seine Krankenversicherung hat er in seiner Rechnung noch nicht berücksichtigt. Diese würde als Selbstständiger in der GKV gut 14.000 Euro im Jahr kosten, womit 57.000 Euro übrig bleiben. Im folgenden Jahr wird er seine Einkommenssteuer zudem in Form einer Vorsteuer quartalsweise vorauszahlen müssen, sodass er alle 3 Monate rund 9.000 Euro an das Finanzamt überweisen muss.

Sollte er hier ein schlechtes Quartal haben, bspw. durch einen längeren Urlaub oder einen gesperrten Account, vor allem wenn er vorher eine große Investition in ein Auto, eine Wohnung o.ä. getätigt hat, kann er schnell in der Steuerfalle landen, für die er viele seiner Creator-Kollegen kritisiert. Wenn er weiterhin so gut verdient und keine großen Ausgaben tätigt, kann er diese Kosten begleichen. Diese Faktoren nicht zu erwähnen, wäre allerdings eine verkürzende Darstellung.