„Er wird nicht alt“ – Fler äußert sich zu der Haftbefehl-Doku

Flers Livestream-Statement zur Haftbefehl-Doku

Die Netflix-Doku „Babo - Die Haftbefehl-Story“ dominiert seit Veröffentlichung die Debatten in Rap-Deutschland. Nach zahlreichen Stimmen aus Szene und Community hat sich nun auch Fler in einem aktuellen Livestream geäußert. Seine Worte fallen eindringlich aus und spiegeln die Schwere der Themen wider, die der Film aufwirft.

Ausgangspunkt seiner Aussagen ist die Sorge um Haftbefehls Gesundheit. Fler formuliert eine düstere Prognose und betont zugleich die Schwierigkeit, darüber öffentlich zu sprechen: „Meine Prognose, wie gesagt. Ich möchte nicht den Teufel an die Wand malen. Wie gesagt, dass ich es ausspreche, vielleicht sind viele jetzt sauer und so. Aber dass er stirbt, Leute, ist… Man darf sowas nicht sagen, aber dass er stirbt, Alter, ist… Wie spricht man das aus, Alter, ohne dass es makaber klingt?… Ist eine sichere Nummer.“

Besonders deutlich wird Fler, wenn er Parallelen zur Doku zieht und den Verlust von Xatar erwähnt, der im Film ebenfalls präsent ist: „Der eine, der in der Doku redet, ist schon tot. Xatar.“ Seine Einschätzung trifft einen wunden Punkt und dürfte für weitere Diskussionen sorgen.

Einordnung und Reaktionen aus der Szene

Flers Worte ordnen sich in eine Reihe sehr emotionaler Reaktionen zur Doku ein. In den vergangenen Tagen wurde öffentlich, wie hart Haftbefehl in den letzten Jahren kämpfen musste. Die Doku und die Berichte rund um Krankenhausaufenthalte, Reanimation und Koma haben ein drastisches Bild gezeichnet.

Der Berliner Rapper scheut im Stream keine klaren Worte: „Jeder, der wirklich denkt, dass dieser Mann noch alt wird, ist im Arsch. Jeder denkt, dass Haftbefehl jetzt noch Alben macht und jetzt noch zurückkommt und Musik macht und am Start ist keine Ahnung was, Alter, der hat nicht alle Tassen im Schrank.“ Die Aussage zeigt, wie ernst Fler die Lage einschätzt.

Trotz der harten Tonlage lässt Fler Empathie erkennen. Er schließt sein Statement mit einem Wunsch nach Besserung und Hoffnung: „Ich wünsche es ihm natürlich [dass er zurückkommt und Musik macht]. Ich bete dafür, Alter.“ Damit macht er klar, dass seine Prognose aus Sorge entsteht und nicht aus Provokation.