Fler äußert sich zum Beef zwischen Kianush und SadiQ

Fler ordnet den Beef ein

In einem seiner Livestreams hat sich Fler ausführlich zum laufenden Konflikt zwischen Kianush und SadiQ geäußert. Der Berliner schildert, warum aus seiner Sicht manche Battles von vornherein schiefgehen können: „Ich gehe in ein Battle, ich weiß, ich kann dieses Battle gegen den nicht gewinnen, weil am Ende des Tages muss ich davor Angst haben, dass der mir was tut.“ Seine klare Empfehlung für diese Konstellation lautet: „Wollt ihr die Lösung dafür wissen für solche Leute wie Kianush? Battle nicht gegen so eine Leute. Battle nicht gegen so eine Leute.“

Besonders kritisch sieht Fler die Verzerrung durch Social Media. Er betont, dass Online-Präsenz und echte Machtverhältnisse auseinanderfallen können: „Und das ist das große Problem am Internet.“ Er verweist darauf, dass es aus seiner Sicht nicht bei digitalen Ansagen bleibe: „Ja, das ist doch nicht die Realität. Dabei bleibt es doch nicht. Ja, dabei bleibt es doch nicht.“

Am Ende plädiert Fler für Realismus in der Wahl der Gegner und ein dickes Fell, wenn man sich trotzdem einlässt: „Du kannst nicht jemanden, der mehr Leute hat, der stabiler ist, der größer ist. Kannst du nicht. Sieh es ein.“ Gleichzeitig sagt er über seine eigene Historie: „Also ich bin nicht der Krasseste, aber ich habe mich mit allen angelegt. So, da musst du halt ein Fuck geben.“

Kontext: Kianush’ Ansage und der Auslöser

Fler hatte zuvor in seiner Instagram-Story eine Szene aus Kianush’ Stream geteilt, in der dieser scherzhaft über seinen „Rücken“ spricht: „mich zum Beispiel aufzusuchen, dann habe ich einen Rücken, der größer ist als alles, was du kennst. Die kommen mit Maschinenpistolen, die nehmen dich mit, die machen ’ne Maske über deinen Kopf, glaub mir, die sind organisierter als alle anderen, mit Funkgeräten, wenn es sein muss, die kommen zu dir nach Hause und holen dich raus, ja, ja, du kommst mit 100, die kommen mit 200. Den Rücken, den ich habe in der Realität, hat keiner. Ich bezahlte sogar, ja, ich bezahle die sogar. Es ist die fucking Polizei, Motherfu*ker.“ Genau diese Passage verstärkte die Diskussion darüber, wie weit die Auseinandersetzung außerhalb der Musik gehen könnte.

Inhaltlich wurzelt der Beef in der Debatte um die ICON-/Baller-League und das Sponsoring-Thema. Kianush erklärte im Stream: „Ich habe kein Problem, Bruder. […] Bei mir ist es einfach so, wenn mich jemand in der Öffentlichkeit angreift, dann greife ich zurück an.“ Den Streitgrund fasste er zusammen mit: „wegen Coca-Cola-Thema… […] Voll Bullshit. Richtig sinnloser Bullshit.“

Musikalisch haben beide Lager bereits vorgelegt. Kianush warnte, dass nicht alles für die Öffentlichkeit bestimmt sei und setzte auf die Klärung über Tracks. SadiQ wiederum stichelte zuvor auf Songs und in Stories. Fler liefert mit seinem Statement jetzt den nüchternen Blick auf Dynamiken, die jenseits der Musik wirken.