„Elon, Elon“-Sprechchor – Kool Savas distanziert sich von seinem Tesla-Auftritt

Kool Savas

In den letzten Wochen hat sich ein handfester Skandal rundum Kool Savas und den US-Autobauer Tesla ereignet. Der Rapper war am 2. Dezember auf einer Betriebsfeier im brandenburgischen Grünheide zu Gast. Dort sorgte er für Stimmung, um die Belegschaft für die Rede des Werksleiters André Thierig in Schwung zu bringen.

Auf der kurzfristig angesetzten Veranstaltung spielte Kool Savas laut Handelsblatt seinen Hit „AMG“ und rief die Mitarbeiter zu „Elon, Elon“-Sprechchören auf. Allerdings soll der Auftritt nicht besonders gut angekommen sein. Nach 5 Songs erklärte er den Mitarbeitern gegenüber: „Ihr seid aber auch zäh, Alter. Ihr seid richtig zäh. Tesla, was ist los mit euch? Habt ihr einen Stock im Arsch oder was?“

Anti-Geschwerkschafts-Event

Grund für die fehlende Stimmung bei den Werksmitarbeitern könnte der Hintergrund der Feier sein. Denn die Führungsriege des Werks nutzte die Veranstaltung vor allem dafür, um Welle gegen die Formierung einer Gewerkschaft zu machen.

Die Mitarbeiter von Tesla scheinen eine Arbeitnehmervertretung unter Führung der IG Metall aufbauen zu wollen. Dagegen machte die Werksleitung auf der Veranstaltung Stimmung. Direkt nach dem Auftritt von Savas trat der Werksleiter auf die Bühne und verkündete erst eine Lohnerhöhung von 4%, bevor er dann auf die anstehenden Betriebswahlen einging und sich gegen die Idee einer Gewerkschaft aussprach.

„Anti-Gewerkschaftspropaganda“

Gewerkschaften sind ein Zusammenschluss von Arbeitnehmern, um einen Kräfteausgleich zwischen Arbeitern und der Führungsetage zu schaffen. Historisch haben Gewerkschaften zu besseren Arbeitsbedingungen, höheren Löhnen und mehr Arbeitnehmerrechten geführt. Umso enttäuschter sind einige Fans gewesen, dass sich Kool Savas augenscheinlich für die Seite der Werksleitung hergegeben hat.

Nun hat sich Savas dazu geäußert und erklärt, dass er nicht wusste, zu welchem Zweck die Teslafeier einberufen wurde. Er habe im Vorfeld nicht geahnt, dass die Veranstaltung für „Anti-Gewerkschaftspropaganda“ genutzt wird und dass dies auch nicht seiner Haltung entspricht: „Ich wusste nicht, dass da Anti-Gewerkschaftspropaganda läuft. (…) Das entspricht in keinster Weise meiner Haltung.“

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Handelsblatt