„Es gibt auch nur einen Michael Jackson“ – Bushido über die Möglichkeit eines Nachfolgers

Bushido über Einzigartigkeit und das Ende einer Ära

Bushido macht 2026 Schluss - mit einer letzten Tour und einem Finale im Zürcher Hallenstadion. Im Gespräch mit der Schweizer Illustrierten betont der 47-Jährige, dass es in Deutschrap keinen echten Nachfolger für seine Rolle geben werde. Sein Vergleich fällt unmissverständlich aus: „Es gibt auch nur einen Michael Jackson“. Für ihn ist Größe im Kulturbereich nicht beliebig reproduzierbar.

Der Abschied ist klar strukturiert: eine letzte Tour und ein letztes Studioalbum. Danach zieht Bushido einen Schlussstrich unter die aktive Karriere. Zur aktuellen Szene schafft er bewusst Distanz. Sein Statement ist deutlich: „Die interessieren mich alle gar nicht mehr.“ Das zeigt, wie sehr er seinen Fokus auf das Finale und auf die eigene Geschichte richtet.

Gleichzeitig reflektiert er seine Bühnenfigur und deren Wirkung. Er sagt, er kehre für die Shows zu dieser Kunstfigur zurück, ohne sie zu verklären. „Ich performe Songs, die in Ordnung sind“, erklärt er - ein nüchterner Blick auf das Repertoire, mit dem er die Ära beschließen will.

Zürich als Schlusspunkt und Bushidos Blick auf die Zukunft

Der letzte Schweiz-Auftritt findet im Hallenstadion statt - ein Meilenstein, den nur wenige Rap-Acts im deutschsprachigen Raum erreicht haben. Bushido verbindet viel mit dem Land und der Fanszene vor Ort. Sein einfacher Grundsatz zu den Shows in der Limmatstadt: „Zürich ist immer cool. Ich habe immer gute Erfahrungen gemacht.“ Und auch der Stellenwert der Schweiz ist für ihn eindeutig: „Die Schweiz war immer ganz oben auf dem Zettel“.

Parallel zu den Bühnenplänen arbeitet Bushido an seinem finalen Album. Musikalisch polarisiert er weiterhin, während seine Tourverkäufe stark sind. Das unterstreicht, dass sein Abschied als Kulturereignis wahrgenommen wird, unabhängig von kurzfristigen Stimmungen rund um einzelne Singles.

Privat will Bushido nach dem Karriereende konsequent abtauchen. Der Künstler trennt Bühne und Familie. Seine Ansage dazu ist unmissverständlich: „Ich möchte mir einen grossen Anteil an Privatsphäre erhalten. Was ich nach der Musik mache, hat mit der Öffentlichkeit nichts mehr zu tun.“ Wenn er am 23. Januar 2026 in Zürich die Bühne betritt, markiert das das Ende einer Ära - ohne designierten Nachfolger.

Hier seht ihr den Beitrag der Schweizer-Illustrierte:

Via SchweizerIllustrierte
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