‚Technik nicht so gut‘ – Sido stichelt gegen Kollegah
Sidos Ranking bei Schradin
Im neuen Twitch-Format von Streamer Schradin sollte Sido zehn vorgegebene Rapper nach persönlichem Geschmack einordnen. Die Aufgabe: eine klare Top 10 erstellen und jede Entscheidung nachvollziehbar begründen. Dabei kam es zu einigen überraschenden Platzierungen und deutlichen Aussagen, die in der Szene für Gesprächsstoff sorgen.
Besonders aufmerksam verfolgt wurde Sidos Einordnung von Kollegah. Der Berliner platzierte den 41-Jährigen auf Rang 6 und begründete die Position mit einer klaren Kritik an dessen Raptechnik. Sido erklärte dazu: „Die Leute mögen den, aber seine Art zu rappen ist für mich nicht gut.“ Damit stellte er weniger den Erfolg, sondern die Ausführung in den Vordergrund und weist darauf hin, dass es nur seine Meinung ist.
Im Gespräch hakte Host Schradin nach und fragte: „Ist Rap Musik, ist das Kunst?“ Sido legte daraufhin seine Sicht dar: „Ist Musik, ja. Die Texte sind Kunst, glaube ich, aber Rappen an sich ist halt die Technik. Und da gefällt er mir entsprechend nicht so gut.“ Die Aussagen rahmen Sidos Bewertung ein: Inhalt und Anklang beim Publikum sind das eine, die technische Ausführung für ihn das entscheidende Kriterium.
Technik vs. Wirkung - Sidos Maßstab im Überblick
Sidos Rangliste zeigt, dass er bei der Bewertung von Rap auf handwerkliche Kriterien setzt. Flow, Präzision und Umsetzung scheinen ausschlaggebend. Kollegahs Platz 6 signalisiert Respekt für Reichweite und Resonanz, aber Abstand zur Raptechnik, die Sido bevorzugt. Der Fokus auf das Handwerk zieht sich durch das gesamte Ranking.
In der gleichen Runde gab es weitere harte Entscheidungen. Bereits zuvor hatte Sido die letzte und vorletzte Position früh festgelegt und dabei auf Authentizität, Eigenleistung und künstlerische Haltung verwiesen. Das unterstreicht, dass er die Kriterien konsequent auf alle Acts angewendet hat.
Für die Debatte in der Szene liefert das Gespräch mit Schradin einen klaren Ankerpunkt: Rap kann als Musik und Kunst wirken, doch die Performance am Mic bleibt messbar. Sidos Urteil über Kollegah wird deshalb nicht als Gesamtabsage verstanden, sondern als persönliche Präferenz für technische Ausführung - ein Maßstab, den viele Hip-Hop-Puristen teilen.
