Nach 114 Verhandlungstagen – Arafat Abou Chaker gewinnt den Prozess gegen Bushido

Ende eines langen Prozesses

Der Prozess zwischen dem Rapper Bushido und seinem ehemaligen Freund und Manager Arafat Abou-Chaker ist nach dreieinhalb Jahren und 114 Verhandlungstagen offiziell beendet. Der Richter sah keine ausreichende Grundlage für eine Verurteilung von Arafat und seinen Brüdern, was zu einem überraschenden Ende führte.

Lediglich wegen der heimlichen Tonaufnahmen, die während des Verfahrens eine Rolle spielten, wurde Arafat zu einer Geldstrafe von 81.000 Euro verurteilt. Interessanterweise erhalten Arafat und Yasser Abou-Chaker auch eine Haftentschädigung in Höhe von insgesamt 17.250 Euro. Dies ist ein ungewöhnlicher Schritt, der zeigt, wie komplex und kontrovers der gesamte Prozess war.

Für Bushido, der während des gesamten Verfahrens im Rampenlicht stand, gab es eine deutliche Abrechnung des Richters. Ihm wurde vorgeworfen, die Anschuldigungen fabriziert oder bewusst überspitzt zu haben. Die Staatsanwaltschaft hat jedoch nicht aufgegeben.

Sie hat Revision gegen drei der vier freigesprochenen Brüder eingelegt. Einzig Nasser Abou-Chaker blieb von dieser Revision unberührt. Dies bedeutete, dass das Gericht eine schriftliche Urteilsbegründung verfassen musste, ein Prozess, der bis zu sechs Monate dauern kann.

„Sinnlos“

Jetzt, viele Monate nach dem offiziellen Ende des Prozesses, hat die Berliner Staatsanwaltschaft den Fall gegen Arafat Abou-Chaker endgültig aufgegeben. Der Stern geht sogar so weit, dass er diesen Prozess mit seinen 114 Verhandlungstagen als einen der „sinnlosesten Prozesse der Bundesrepublik“ bezeichnet.

Das Newsportal beschreibt dies mit den Worten, dass diese jüngste Wendung für Oberstaatsanwältin Petra Leister, die zuvor für ihren Kampf gegen die Organisierte Kriminalität als „Clan-Jägerin“ medial gefeiert wurde, eine große Niederlage sei.

Hier ein Tweet dazu: