Nach Lyft-Klage – 250 Kilo-Rapperin fordert, dass man sich dicken Menschen anpasst
Dank Demoss
Vor wenigen Wochen ging die Rapperin Dank Demoss wegen eines ungewöhnlichen Vorfalls weltweit viral. Die Rapperin verklagte das Car Sharing-Unternehmen Lyft, weil einer ihrer Fahrer sie nicht mitnehmen wollte. Grund dafür ist ihr massives Übergewicht von 500 Pfund, umgerechnet knapp 230 Kilo bei 1,47m Körpergröße.
Die Musikerin und Songwriterin aus Detroit war eigentlich zum Fernsehen bei ihrer Cousine verabredet. Als der Fahrer mit seiner Mercedes Benz-Limousine ankam, verschloss er jedoch die Tür und ließ sie nicht ins Fahrzeug. Stattdessen erklärte er ihr, dass sie sich ein Lyft XL bestellen müsse, da seine Reifen nicht für ihr Gewicht ausgelegt seien. Er fuhr kurzerhand davon und ließ Dank Demoss stehen.
Millionenklage
Als Reaktion darauf veröffentlichte die Rapperin ihren Fall im Internet und ging damit viral. Sie erhob außerdem Anklage gegen Lyft und forderte Schadensersatz in Millionenhöhe. Ihrer Ansicht nach sei es diskriminierend gewesen, sie aufgrund ihres Gewichts nicht mitfahren zu lassen. Ihr Anwalt ließ verlauten: „Die Beförderung von Personen aufgrund ihres Gewichts zu verweigern, ist gesetzlich nicht anders als die Beförderung aufgrund ihrer Ethnie oder Religion abzulehnen.“
Nachdem der Fall viral ging, meldete sich das Unternehmen Lyft ebenfalls zu Wort und erklärte, dass man Ausgrenzung und Diskriminierung keinen Platz geben würde, sich aber nicht zu konkreten Einzelfällen, vor allen während eines laufenden Verfahrens, äußern wolle. Inzwischen wurde dennoch bekannt, dass der Vertrag des Fahrer aufgelöst worden ist.
Forderungen
Jetzt ist Dank Demoss im Breakfast Club zu Gast gewesen und hat dort erneut für Kopfschütteln gesorgt. In dem Gespräch fordert sie, dass die Gesellschaft „Dicken-freundlicher“ wird uns sich anpasst. In den Kommentaren wird das Interview in der Luft zerrissen. Viele Kommentatoren haben Mitleid mit dem Fahrer, der seinen Job durch sie verloren hat. Das ganz große Wohlwollen ist dementsprechend nicht da.
Auf der anderen Seite weist ihre Denkweise auch Logiklücken auf. Beispielsweise weigert sie sich, das Wort „Fett“ auszusprechen und umschreibt es als F-Wort, hat aber kein Problem andere Leute als „Skinny“ zu bezeichnen, was je nach Kontext ebenfalls negativ konnotiert ist. Man könnte bspw. die Worte Slim, slender, thin, lean oder andere Variationen nutzen wenn man auf ein sensibles Vokabular zurückgreifen möchte.
Die Forderung von Dank Demoss
„Die Leute denken, dass größere Menschen, übergewichtige, F-Wort-Menschen einfach Zuhause bleiben sollten. Aber wenn du Zuhause bist, sagen alle, dass du raus sollst und etwas tun musst. Ich denke, dass man größeren Menschen entgegenkommen sollte. Wir sollten einen Platz bekommen, so wie die LGBT-Community einen Platz bekommen hat. Die Gesellschaft sollte sich großen Menschen anpassen, so wie man sich anderen Communities angepasst hat. Ich hab einfach das Gefühl, dass wir außen vor sind.“
Hier seht ihr das Interview