P. Diddy Prozess – Gerichtssaal verstummte, als sie die „Freak-off-Party“-Aufnahmen von Cassie sahen

Gerichtssaal verstummt bei Cassies Aussagen

Am zweiten Tag ihrer Aussage im laufenden Prozess gegen Sean „Diddy“ Combs offenbarte Sängerin Casandra Ventura, bekannt als Cassie, erschütternde Details über die sogenannten „Freak-Offs“. Dabei handelt es sich um angeblich von Diddy inszenierte S*xpartys, bei denen Drogen konsumiert und bezahlte Männer engagiert worden sein sollen. Cassie beschrieb, wie sie unter Zwang und ständiger Angst an diesen Ereignissen teilnahm. „Es fühlte sich an, als hätte ich meinen Job gemacht“, sagte sie als Begründung über ihre Beteiligung an den Aufnahmen.

Die Geschworenen wurden mit Bildmaterial dieser Treffen konfrontiert, das wegen des Gerichtsbeschlusses nicht öffentlich einsehbar ist. Die Reaktionen im Saal waren spürbar: Eine weibliche Geschworene atmete hörbar tief durch, als sie das Bildmaterial zu sehen bekam. Ein männlicher Geschworener wandte den Blick schnell ab, da er die Bilder nicht ertragen konnte. Was dort gezeigt wurde, wissen jedoch nur die Anwesenden. Cassie schilderte ein besonders verstörendes Bild: „Da ist Babyöl auf mir, ich stehe bei einem Freak-Off mit einer Kerze und Gleitmittel auf dem Tisch“.

Die heute 38-Jährige erklärte, dass Diddy die Aufnahmen nutzte, um sie zu erpressen. Auf einem Rückflug aus Cannes 2013 habe er eines der Videos sogar öffentlich im Flugzeug gezeigt. „Ich war verängstigt, fühlte mich gefangen. Wie kommt man da raus?“, sagte sie über den Moment. Nur Stunden nach der Landung sei sie zu einem weiteren „Freak-Off“ gedrängt worden.

Missbrauch, Kontrolle und Einschüchterung

Laut Anklage verfolgte Diddy mit den „Freak-Offs“ ein perfides System der Kontrolle. Er soll gezielt Männer engagiert und die Szenen gefilmt haben, um seine Opfer unter Druck zu setzen. Bereits zuvor hatte ein männlicher Escort ausgesagt, dass Diddy ein Foto seines Ausweises machte - als eine Form der Einschüchterung.

Auch Diddys Verhalten gegenüber Cassie war laut ihrer Aussage von Gewalt geprägt. Nach einem Streit habe er ihr ein Video vor anderen gezeigt, um sie zu demütigen. „Du blamierst mich“, habe sie ihm gesagt. Ihre Angst vor Gewalt trieb sie zur erneuten Teilnahme an einem „Freak-Off“. Die Aufnahmen dienten dabei als Druckmittel - Diddy drohte, sie zu veröffentlichen, um Cassie zu kompromittieren.

Der Prozess gegen den Musikproduzenten wirft ein erschütterndes Licht auf die Vorwürfe systematischen Machtmissbrauchs. Cassie wird im weiteren Verlauf erneut aussagen. Die kommende Kreuzvernehmung dürfte entscheidend dafür sein, wie glaubwürdig das Gericht ihre Aussagen einstuft. Der Prozess, begleitet von weiteren Zeugenaussagen und Beweismaterial, wird voraussichtlich noch mehrere Wochen andauern.

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Via CNN
Via C N N