Nach 14 Messerstichen – Angreifer von Tory Lanez plädiert auf Selbstverteidigung

Brutaler Angriff im Gefängnis: Tory Lanez überlebt 14 Messerstiche

Der kanadische Rapper Tory Lanez wurde im Hochsicherheitsgefängnis Tehachapi, Kalifornien, Opfer eines brutalen Messerangriffs. Der 32-Jährige, der seit August 2023 eine zehnjährige Haftstrafe wegen schwerer Körperverletzung absitzt, wurde von einem Mitinsassen mit insgesamt 14 Messerstichen attackiert.

Besonders schwerwiegend: Die Verletzungen betrafen Rücken, Kopf und beide Lungenflügel. Laut einem offiziellen Statement seines Teams hatte Lanez nur durch das schnelle Eingreifen des Personals überlebt. Inzwischen befindet sich der Rapper jedoch wieder bei Bewusstsein und auf dem Weg der Besserung.

Angreifer Santino Casio, ein 42-jähriger Häftling mit bereits mehreren Verurteilungen wegen Gewaltverbrechen, bekannte sich zu dem Angriff - doch seine Erklärung sorgt für Aufsehen. In einem Telefonat behauptete er, Tory Lanez habe ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt. Bei ihrem nächsten Aufeinandertreffen habe er eine verdächtige Beule in der Hose des Rappers gesehen und sich in vermeintlicher Selbstverteidigung zum Angriff entschlossen. „Ich wollte ihn nicht töten. Ich dachte, er will mich zuerst angreifen“, erklärte Casio gegenüber TMZ.

Erstaunlicherweise betonte Casio, dass er und Lanez zuvor sogar ein freundschaftliches Verhältnis als Zellennachbarn gehabt hätten. Zudem führt er eine eigene Schnittwunde am Bein als Beweis dafür an, dass auch Lanez bewaffnet gewesen sei. Ob diese Aussagen vor Gericht Bestand haben, bleibt abzuwarten. Lanez überlebte den Angriff nur knapp, nachdem seine Lunge kollabierte und er zwischenzeitlich künstlich beatmet werden musste.

Zweifel an der Version des Täters

Santino Casio ist alles andere als ein unbeschriebenes Blatt. Der verurteilte Mörder verbüßt seit 2004 eine lebenslange Haftstrafe wegen Mordes zweiten Grades sowie versuchten Mordes ersten Grades. Zudem fiel er bereits mehrfach durch gewalttätige Übergriffe auf Mitinsassen auf - zuletzt 2018, als er erneut zwei Jahre für einen Angriff mit einer selbstgebauten Waffe erhielt. Die Darstellung, er habe aus Angst gehandelt, wirkt angesichts seiner Vorgeschichte wenig glaubwürdig.

„Ich habe nur zuerst zugestochen, weil ich dachte, er würde mich töten“, lautet seine zentrale Verteidigungslinie. Dennoch stellt sich die Frage, wie eine solche Eskalation zwischen zwei Häftlingen, die in direkter Nachbarschaft lebten und angeblich ein gutes Verhältnis pflegten, unbemerkt bleiben konnte. Die Behauptung eines Kopfgeldes wirft zusätzliche Fragen auf, zumal es keinerlei Belege dafür gibt.

Trotz der brutalen Tat erhält Casio erstaunlich viel Unterstützung von außen. Berichten zufolge wurden ihm nach dem Angriff tausende Dollar gespendet. Ob dies eine Form der Anerkennung in der Gefängnishierarchie ist oder Ausdruck einer tief sitzenden Ablehnung gegenüber Tory Lanez, bleibt offen. Fakt ist: Die Messerattacke wird nicht nur juristische Konsequenzen haben, sondern wirft auch ein Schlaglicht auf die gefährliche Realität im US-Strafvollzug.