187-Rapper Maxwell drohen fünf Jahre Haft
Razzia
Die 187 Strassenbande hat es im Laufe der Jahre immer wieder mit der Polizei zutun bekommen. Allein schon aufgrund des Fakts, dass sie in der Öffentlichkeit stehen und ihre Gesichter und Fahrzeuge vermutlich jedem bekannt sein dürften, stehen sie ganz besonders im Fokus der Behörden.
Doch was vor etwa zwei Jahren passiert ist, haben selbst die Rapper aus Hamburg noch nicht erlebt – im April 2018 startete die Polizei eine großangelegte Razzia und durchsuchte insgesamt 16 Objekte, die den Rappern gehören oder mit ihrem Geschäft in Verbindung stehen. Beispielsweise das Tattoo-Studio 187Ink, der 187-Fanshop in St. Pauli, die Produktionsstätten für den 187Tobacco und die privaten Wohnungen und Häuser der Rapper wurden durchsucht.
Auch Maxwells Wohnung außerhalb von Hamburg wurde von Polizeibeamten observiert und währenddessen von Reportern belagert. Der Rapper kam erst während der Durchsuchungen angefahren und wurde daraufhin festgenommen. So entstanden die Bilder seiner kurzzeitigen Festnahme, die seitdem häufig zu sehen sind, wenn über Maxwell berichtet wird.
Maxwell
Nun hat die Razzia vor zwei Jahren ein rechtliches Nachspiel. Während man bei den anderen Rappern nichts finden konnte, wurden bei Maxwell insgesamt 33 Gramm Cannabis, ein Schlagring und ein Messer sichergestellt. Vor der Razzia wurden die Künstler observiert, wodurch man zu dem Verdacht kam, dass sie im großen Stil mit Rauschgift handeln. Für diesen Vorwurf reicht der Drogenfund definitiv nicht auf.
Er reicht allerdings aus, um Maxwell jetzt wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz und gegen das Waffengesetz anzuklagen: „Dem Angeklagten wird unerlaubter Besitz von Betäubungsmitteln in zwei Fällen und Verstoß gegen das Waffengesetz vorgeworfen“, so die Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Kommenden Dienstag muss der 27-Jährige vor Gericht erscheinen und sich verantworten.
Im schlimmsten Fall könnten Maxwell dafür fünf Jahre Knast drohen, was aber als relativ unwahrscheinlich gilt. Laut Mopo wird eher damit gerechnet, dass er eine Geldstrafe und/oder eine kurze Bewährungsstrafe erhält. Die gefundene Menge an Cannabis widerspricht dem Vorwurf des gewerblichen Handels und deutet eher auf privaten Konsum hin.
(Quelle: Mopo)
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