Farid Bang: „Ich stand vor dem Ende meiner Karriere“
Farid Bang
Letzten Freitag ist mit „Genkidama“ das erste Soloalbum von Farid Bang seit 2016 erschienen. Und auch wenn sich der Banger optisch überhaupt nicht zu verändern scheint und keinen Tag gealtert ist, hat sich in seiner Einstellung und seinen Ansichten einiges geändert. Die letzten zwei Jahre waren seiner Aussage nach die härtesten in seinem Leben, was an niemandem spurlos vorbeigeht.
Neben dem Tod seiner Tante und einer seiner besten Freunde hatte auch der Echo-Skandal große Auswirkungen auf sein Leben. Menschen haben sich abgewandt, Geschäftspartner wollten nicht mehr mit ihm arbeiten und er selbst dachte beinahe, dass die Situation auf das Ende seiner Karriere hinauslaufen würde. Auch seine Freundschaft mit Kollegah stand auf dem Prüfstand. Trotzdem haben die beiden immer zueinander gehalten und sind auch nach dem Skandal noch eng miteinander verbunden.
Hier ist sein Statement
„Wenn ich könnte, würde ich es heute rückgängig machen. So etwas wird mir nie wieder passieren. Ich distanziere mich heute wie auch damals ausdrücklich vom Antisemitismus. Mir ist mit dieser Rap-Zeile ein Fehler unterlaufen, für den ich mich bei allen Betroffenen immer noch entschuldigen möchte.
Rap war bis zu dem Eklat für mich eine Kunstform ohne Grenzen. Ich habe damals diese Zeile einfach ohne Nachzudenken gerappt. Mir fehlte damals die nötige Selbstreflexion. (..) Das hat sich geändert. Sehen Sie, ich bin Moslem, und hätte jemand die Geschichte meiner Glaubenskultur verhöhnt, fände ich es auch nicht gut.
Viele Leute haben sich damals von mir abgewandt, wir haben unseren Plattendeal verloren. Ich stand vor dem Ende meiner Karriere. Ich habe aber meinen Kopf nicht in den Sand gesteckt. Ich habe meine Konsequenzen akzeptiert. (..)
Nach dem Echo habe ich mich von vielen Leuten abgewandt. Ich wollte kein Mitläufer sein und mir ständig etwas einreden lassen. (..) Das war dann auch der größte Schnitt in meinem Privatleben, der sehr viel Kraft und Überwindung gekostet hat.“
(Quelle: BILD)
Hier ist die Meldung