„Jeder hasst sich selbst“ – Mois mit großer Kritik an deutschen Rappern

Mois

Er gehört zu Deutschlands erfolgreichsten YouTubern, Rappern und Label-Chefs. Mit seinem YouTube Kanal konnte Mois bereits 1,77 Millionen Abonnenten von sich überzeugen und auf Instagram sind es knapp eine Million Follower.

Die große Beliebtheit des YouTubers liegt unter anderem daran, dass der Rapper kein Blatt vor den Mund nimmt und seinen Fans auch nichts verheimlicht. Immer wieder veröffentlicht Mois Statements und Videos, in denen er sich zu einem brisanten Thema äußert und seinen Fans seine Sicht der Dinge näher bringt.

Releasefreitag Statement

Dies tat er nun über Instagram-Story, in der er die aktuelle Norm des „Releasefreitags“ und die Gesellschaft, die Menschen nach Likes und Zahlen bewerten, kritisiert. So heißt es in seiner Instagram Story:

„Ich bin froh – nicht mehr wie ein Kelb zwischen 150 anderen Künstlern am Freitag releasen zu müssen. Gefühlt geht alles auch nur um Zahlen, Likes oder Chart Platzierung – Wenn einer weniger Streams als der andere hat, kriegen die Paras und wollen nicht mehr leben.  Für die Konsumenten bist du scheiße, wenn du keine Klicks hast und krank krass, wenn da 15 Millionen Klicks steht – Ganz egal, wie Müll das Produkt ist – Dieselben Leute, die dich haten, akzeptieren dich dann nicht wegen deiner besseren Musik, sondern wegen mehr Reichweite.

Gefühlt ist jeder Freitag Overkill sein Vater – Ich spüre, dass die Musik letzte Zeit einfach zu etwas geworden ist, was die Künstler produzieren müssen und nicht das, was sie produzieren wollen – Jeder ballert jeden Freitag einen Song um Hauptsache einen Song hochgeladen zu haben – Das ist eher Quantitäts-Arbeit geworden als Qualität – Ich kann mir vorstellen, dass es als Konsument auch absolut abfu*kt, wenn 99 Leute in einer Sekunde releasen und jeder verspricht, er hat die Welt gefi*kt – aber klingt zum 29. Mal schon wieder gleich.

Dann dieses System der Labels und der whacken Zusammenarbeit, wo Leute klingen müssen wie jeder klingt, damit sich Modus Mio rund anhört – Hörst du dich nicht so an, wie ein Track auf Platz 6 oder 8, passt du nicht in die Liste und die meisten ändern sich dafür – In dieser Album-Produktionsphase sehe ich vieles anders und reflektiert. Ich sehe wie gefühlt jeder sich hasst – Und jeder über jeden läster, aber am Tisch lächelt sich jeder ins Gesicht. Wir waren immer anders als die andren und das hat uns zusammen gebracht – Die Wenigen, die so waren wie wir, sahen in uns sich selber und aus Minderheit wurde eine große Gruppe stabiler Hayvans.

Ich bin froh, für den Weg, den ich gehen darf – Vielleicht schaffe ich es, neben der ganzen Fake-Welt als eine eigene Welt zu existieren – Den Spaß, den man in Studio Nachts hat und das Gefühl zu delivern, sich denken, alter, kack auf die Klicks, Bewertung oder sonst was, den Vibe hab ich da gespürt. Vielleicht rafft’s dann jemand irgendwann, dass man auch Dinge aus Liebe und Spaß macht. Deep talk Ende.“

Hier seht ihr den Beitrag aus seiner Instagram-Story:

Mois mit einem riesen Statement zum Releasefreitag
Mois mit einem riesen Statement zum Releasefreitag